Winterrückblick 2017/18

Die eisige Kälte verschwindet nun aus Deutschland und wir ziehen Bilanz. Wie war der Winter 2017/2018? Was waren die Highlights?

Der Winter zeigte sich mit großen Unterschieden: Im Dezember erst trüb und nass, im Januar dann mit Hochwasser und sehr mild. Am Ende dann Sonne und Ostsee-Schnee mit einem eisigen Finale Ende Februar.

Winter zu mild, zu nass, aber mit viel Sonne im Februar

Kommen wir zuerst zu den Fakten, der Winter 2017/18 war auf alle drei Monate gesehen zu mild, deutschlandweit mit rund 1,4 Grad. Auch in Sachen Niederschlag gab es einen kleinen Aufschlag, vor allem Dezember und Januar waren viel zu nass, der Februar in den meisten Regionen dann zu trocken. Mit einem Plus von etwa 9 Prozent geht dieser Winter in die Statistik ein. Der Sonnenschein war leider viel zu ungerecht verteilt, während man bis Ende Januar oft gar kein oder nur wenig Sonne hatte, schlug der Februar mit überdurchschnittlich viel Sonne zu, z.B. in Bremen, Berlin oder auch Potsdam war es der sonnigste Februar seit Aufzeichnungsbeginn - mit den langen Tagen im Februar konnte dann auch der Winter mit einem leichten Plus an Sonnenstunden auftrumpfen.

Recht viel Schnee im Dezember und später mit Ostsee-Schneeschauern

Der Dezember fing recht vielversprechend an, gerade an den ersten drei Adventswochenenden fiel Schnee und das nicht nur in den Mittelgebirgen oder Alpen, sondern auch in Regionen, die sonst eher selten Schnee bekommen. In NRW oder auch Rheinland-Pfalz und Saarland kam es mehrmals zu Schneefällen. Über Weihnachten setzte dann Milderung ein und es folgte recht viel Regen und Tauwasser, welches im Westen und Südwesten zu Hochwasser führte. Auch wenn der Februar oft sehr sonnig war, brachte er vor allem rund um die Ostsee auch kräftige Schneeschauer, bei Lübeck, Rügen sowie im Norden Schleswig-Holsteins sind lokal über 30 Zentimeter gefallen, mit dem böigen Ostwind kam es teilweise zu meterhohen Schneeverwehungen.

Highlight war der Orkan FRIEDERIKE am 18. Januar 2018

Genau 11 Jahre nach dem Orkantief KYRILL zog am 18. Januar 2018 Tief FRIEDERIKE mit seinem Zentrum direkt über Deutschland hinweg. Dabei kam es von NRW über der Mitte bis nach Sachsen sowie im Berglnd zu Orkanböen, die Spitzenböe wurde auf dem Brocken mit 203 km/h erreicht. Aber auch Anfang Januar sorgte der Sturm BURGLING für Orkanböen und milde Temperaturen. Im Südwesten wurde am 3. Januar 2018 die höchste Temperatur des Winters erreicht, in Rheinfelden wurden fast schon frühlingshafte 16 Grad gemessen. 

Höchste und niedrigste Temperatur im Winter 2017/2018

  • Höchste gemessene Temperatur: Rheinfelden, 03.01.2018, 16,2 Grad
  • Niedrigste gemessene Temperatur: Funtensee, 28.02.2018, -40,3 Grad