Zwischenbilanz von Orkan FRIEDERIKE

Mit voller Wucht hat der Sturm heute Morgen NRW erfasst und wird sich in den Osten verlagern. Umgekippte Bäume, Zugausfälle und Glätte sind die Folgen.

Orkantief FRIEDERIKE hat erwartunsgemäß am Morgen und Vormittag mit voller Wucht Nordrhein-Westfalen erfasst. Dabei kam es in den nördlichen Regionen vom Niederrhein und Münsterland bis nach Ostwestfalen zu Orkanböen bis 144 km/h. Zahlreiche Bäume sind bereits umgestürtzt, in weiten Teilen Westdeutschlands ist der Zugverkehr eingestellt.

Brocken über 200 km/h

Gegen 13 Uhr erfasst das Hauptsturmfeld den Süden von Niedersachsen und Nordhessen. Um 13 Uhr wurde an der hessischen Wetterstation Hofgeismar eine Orkanböe von bis zu 139 km/h gemessen, im nordrhein-westfälischen Beverungen sogar 144 km/h. Hier gilt in unserer Unwetterzentrale seit den Morgenstunden bei den Kollegen der Unwetterzentrale die höchste Warnstufe VIOLETT. Im Laufe des Nachmittags verlagert sich das Hauptsturmfeld weiter in die südlichen Landesteile von Sachsen-Anhalt, den Norden Thüringens und weiter in die Regionen zwischen Fläming und Erzgebirge. Hier sind dann ebenfalls Orkanböen bis etwa 120 km/h zu erwarten. Im oberen Erzgebirge können um 150 km/h und mehr auftreten, auf dem Brocken im Harz sind teilweise über 200 km/h möglich. Für den Großraum Berlin werden Böen um 100 km/h erwartet.

Von Westen her Wetterberuhigung

Im Westen beruhigt sich der Wind am Nachmittag rasch, während es bis zum Abend vom Südosten Brandenburgs bis nach Sachsen noch weiter zu Sturmböen kommen kann. Die Warnkarte der Unwetterzentrale auf www.unwetterzentrale.de wird ständig der aktuellen Entwicklung angepasst. Im äußersten Westen von NRW werden die Warnungen in Kürze heruntergestuft.  

Die höchsten Böen bisher:

204 km/h Brocken

164 km/h Fichtelberg

144 km/h Beverungen/NRW

141 km/h Bad Harzburg/Burgberg

139 km/h Hofgeismar/Hessen

133 km/h Kabelsketal, Issum (NRW)

131 km/h Unna und Halle-Trotha