So war der Juni 2017

Dieser Monat brachte einige Rekorde, nicht nur in Sachen Niederschlag, sondern er war auch einer der wärmsten Junimonate überhaupt.

Der Juni 2017 war voller Turbulenzen, von Unwettern über Hitzewelle und Temperaturrekorden bis hin zu dem Jahrhundertregen - wir ziehen Bilanz.

Juni 2017 einer der wärmsten Monate überhaupt

Seit Beginn der regelmäßigen Wetteraufzeichunungen 1881 waren nur der Juni 2003, 1930 und 1917 wärmer als in diesem Jahr. Die Mitteltemperatur betrug in Deutschland 18,0 Grad und liegt damit 2,6 Grad über dem langjährigen Klimamittelwert von 1961 bis 1990. Doch wie immer liegt da der Teufel im Detail, denn zu Beginn des Monats gab es sogar noch einmal Bodenfrost. In Teilen Schleswig-Holsteins, Hamburgs und auch Niedersachsens sank die Temperatur am Boden teilweise auf -4 Grad. Die tiefste Temperatur in 2 Meter über dem Boden gab es in Elpersbüttel (Dithmarschen) mit 0,9 Grad, aber auch in Büsum war es ähnlich kalt. Doch schon wenig später gab es die erste Hitzewelle, die dann auch rasch von Unwettern beendet wurde. In Sachen Temperatur gab es aber auch gleich mehrere "Ausreißer" nach oben. Neue Dekadenrekorde wurden am 20. Juni nur knapp verfehlt z.B. im Saarland oder auch in Rheinland-Pfalz. Noch heißer wurde es dann 2 Tage später: Im Südwesten wurde am 22. Juni mit schwülheißer Subtropikluft verbreitet die 35-Grad-Marke erreicht oder überschritten und auch neue Junirekorde aufgestellt. An der MeteoGroup Wetterstation Brauneberg/Mosel wurde mit 37,5 Grad die höchste Temperatur bisher im Jahr erreicht. Auch an anderen Stationen wurden neue Rekorde für Juni aufgestellt, z.B. in Düsseldorf, Nürnberg oder auch in Lingen.

Viel Regen durch Unwetter - einige Regionen trotzdem sehr trocken

Beim Niederschlag sind extreme Unterschiede zu verzeichnen: Nimmt man sich den Mittelwert von Juni, kommt man auf knapp über 80 L/qm, dass ist nicht weiter auffällig, da der langjährige Durchschnittswert bei 85 L/qm liegt. Doch wie immer in den Sommermonaten ist der meiste Regen im Bereich von Gewitterzellen gefallen und somit auch nur auf engstem Raum. Besonders heftig waren die Unwetter am 22. Juni 2017, die vor allem in der Mitte und auch im Norden heftige Gewitterschauer mit Hagel und Sturmböen brachte. Doch am markantesten war der Jahrhundertregen zum Ende des Monats in Berlin und Brandenburg, lokal fielen mehr als 200 L/qm, das ist fast das dreifache der üblichen Niederschlagsmonatsmenge. Spitzenreiter war die Wetterstation Oranienburg mit 260,6 L/qm innerhalb von 24 Stunden! Mehr dazu, gibt es in der News vom 30. Juni

Aber auch das andere Extrem ist in Deutschland vertreten, ziemlich trocken war der Juni in einigen Teilen NRWs z.B. im westlichen Münsterland, an der Station vom Kollegen Jürgen Weiß in Legden fielen seit dem 20. März nur 72 L/qm und ist damit seit 1951 (Messbeginn) der trockenste 3-Monats-Zeitraum. Aber auch im Raum Frankfurt zeigte sich der Juni recht trocken, dort fiel nur ein Drittel der monaltlichen Regenmenge.