Wetter am Wochenende: Viel Wind um Nikolaus, dabei sehr mild und zeitweise Sonne
Es ist wieder Freitag, und damit ist es wieder Zeit für unsere genaue Wettervorhersage für das Wetter an diesem Wochenende in Deutschland. Und das ist vieles - teils windig, teils freundlich, teils wolkig, und nur selten nass. Vor allem ist es aber eines nicht: Winterlich. Denn vielfach werden wir wieder zweistellige Höchsttemperaturen bekommen, teils sogar spürbar darüber.
Wetterlage
An diesem Wochenende befindet sich Deutschland erneut zwischen einem breiten Hochdruckgebiet über Südeuropa und kräftigen Tiefs über Nordeuropa. Durch diese großen Druckunterschiede kommt erneut der Wind in Fahrt, der uns - bis auf den Süden Deutschlands, durchweg durch das Wochenende begleiten wird. So befindet sich über dem Mittelmeerraum das Hoch YVONNE, bei Island ist dagegen der Schwerpunkt der Tiefdruckaktivität rund um den "Steuermann" PHILIPP.
Ein Tiefausläufer erreicht dabei am Sonntag den Norden. Jedoch sorgt die Bildung eines Randtiefs dafür, dass dieser nicht weit in das Landesinnere vorankommen wird, sondern im Gegenteil sich im Laufe des Tages wieder nordwärts zurückzieht. Regen ist also nur in geringer Form und auch nur nach Nordwesten hin ein Thema, sonst bleibt es trocken.
Samstag
Teils Nebel oder Hochnebel, nach Norden hin oft Sonne und viel Wind um nichts
Am Samstag ist der Einfluss von Hoch YVONNE stark genug, um uns den Regen fern zu halten. Dementsprechend steht dem Besuch eines Weihnachtsmarktes nichts im Wege. Sonst stellt sich beim Wetter eine Zweiteilung ein - in Baden-Württemberg und Bayern ist durch das Hoch der Wind kaum spürbar, nur auf den Berggipfeln sind stürmische Böen möglich. Stattdessen wird der Tag im Süden verbreitet grau bis trübe, teils auch neblig verlaufen. Nur hier und da, vor allem knapp östlich des Schwarzwaldes und der Alb sowie besonders in Richtung Alpen kann sich die Sonne durchsetzen.
Nördlich von Eifel, Thüringer Wald und Vogtland zeigt sich dagegen die Sonne deutlich häufiger, dafür ist auch der kräftige Südwestwind verantwortlich, der recht beständig frisch, teils stark vor sich hinpustet und in Böen auch stark bis stürmisch daherkommt. Immerhin ist er im Binnenland also nicht so stark, als dass wir hierfür Unwetterwarnungen aussprechen müssten. Wolkiger ist es dann wieder an den Küsten und auch im Landesinneren von Schleswig-Holstein, dort sind dann auch Sturmböen, ganz im Norden sogar orkanartige Böen um 110 km/h möglich. Auch auf den Gipfeln der nördlichen Gebirge sind Windspitzen über 100 km/h zu erwarten, auf dem Brocken auch Orkanböen. Die Temperaturen klettern auf maximal 5 Grad in Trier bis örtlich 12 Grad auf Fehmarn.
Sonntag
Extrem mild mit mehr Sonne und Wind im Süden und etwas Regen im Nordwesten
Am Sonntag kann man sich dann auch in Bayern und Baden-Württemberg mehr Hoffnungen machen, dass nach morgendlichen Nebel- oder Hochnebelfeldern häufiger die Sonne durchsetzen kann. Auch sonst beginnt der Tag oft mit Sonnenschein, wobei allerdings in Richtung Schleswig-Holstein, Emsland, Niederrhein und Saarland rasch dichtere Bewölkung aufzieht. Diese dichteren Wolken verbreiten sich dann im Tagesverlauf über die Nordwesthälfte Deutschlands, und hier und da kann es daraus auch etwas regnen. Die Mengen sind aber durchaus überschaubar, bis auf das unmittelbare Nordseeumfeld sind die Regentropfen meist nicht regenschirmtauglich.
Ebenso wenig regenschirmtauglich ist indes der kräftige Wind, der in der Nordhälfte vor allem in der ersten Tageshälfte noch sehr kräftig unterwegs ist, häufig wieder mit starken bis stürmischen Böen der Größenordnung 50 bis 60 km/h. Direkt an den Küsten muss auch weiter mit Sturmböen um 80, teils auch schweren Sturmböen bis 100 km/h gerechnet werden. Der Wind lässt aber am Nachmittag deutlich nach.
Am meisten Sonnenschein gibt es dementsprechend in Nordthüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Berlin sowie in Alpennähe. Und mit der wärmsten Luft, die vom Atlantik zu uns geweht wird, steigt die Temperatur sogar noch etwas an. So bekommt der Nikolaus Frühlingsgefühle bei Höchstwerten meist zwischen 8 und 13 Grad, im Süden teils etwas darunter, am Nordrand vor allem des Erzgebirges etwas darüber, örtlich sind dort sogar bis zu 15 Grad möglich.
Insgesamt steht also ein oft freundliches, wenn auch nicht winterliches Adventswochenende vor uns. Wer in den von Sturmböen gefährdeten Regionen befindet, kann sich dabei über AlertsPro App genau über die Warnungen für den Standort informieren. Wir wünschen ein besinnliches Adventswochenende!