Wochenausblick: Erst ruhiger, dann kälter

13.01.2019 erstellt von Claudia Salbert

Nach einem stürmischen und nasskalten Wochenstart wird es wieder milder, an den Alpen Entspannung.

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Werfen wir einen Blick auf die dritte Januarwoche: Diese startet auf der Rückseite von Sturmtief FLORENZ noch sehr stürmisch und nasskalt. Danach wird es aber wieder unbeständiger und milder, an den Alpen lassen die Niederschläge nach. Zum nächsten Wochenende wird es überall winterlicher.

Turbulenter Wochenauftakt mit Sturm und Schnee

Das Sturmtief FLORENZ zieht rasch über Südskandinavien ins Baltikum, zum Wochenauftakt befindet sich das Zentrum über Lettland. Somit stellt sich bei uns eine stramme Nord-/Nordwestströmung ein, die ein Schwall kalter Polarluft bereithält. Die Schneefallgrenze sinkt im Süden wieder bis in tiefe Lagen und so muss vor allem in den südlichen Mittelgebirgen und Alpen mit weiteren Schneefällen gerechnet werden, lokal ist bis zu einem Meter Neuschnee möglich. Von Norden her bringt der Skandinavienföhn vor allem von Schleswig-Holstein, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern bis nach Berlin und Brandenburg freundliches Wetter. Einzelne Schnee- oder Schneeregenschauer sind allerdings möglich, die typischen Ostseeschauer werden am ehesten von Hiddensee, Rügen, Vorpommern bis evtl. zur Uckermark ein paar Zentimeter Neuschnee bringen.

Dazu muss weiterhin mit Sturmböen gerechnet werden, an der Nordsee droht eine Sturmflut! Postleitzahlengenaue Warnungen gibt es bei den Kollegen der Unwetterzentrale.

Nachlassende Niederschläge und Entspannung an den Alpen

Am Dienstag und Mittwoch setzt sich von Südwesten her vorübergehend Hochdruckeinfluss durch, die Niederschläge lassen nach, vor allem auch an den Alpen. Bei zeitweise recht freundlichem Wetter dürfte sich die angespannte Schneesituation deutlich verbessern. Der Schnee dürfte sich durch Nachtfröste setzen, bzw. tagsüber dürfte auch ein Teil sublimieren (Phasenübergang direkt von fest zu gasförmig). Im Norden ziehen schwache Frontensysteme durch, diese bringen neben dichten Wolken auch Regen oder nachts mal Schneeregen, aber insgesamt auch wieder mildere Luft. Die Temperaturen liegen für Mitte Januar über den jahreszeitlichen Normalwerten, etwa zwischen 3 und knapp 10 Grad.

Ab Freitag wieder kälter, nachts häufig Frost

Mit Abzug eines kräftigen Tiefs am Donnerstag dreht die Strömung auf der Rückseite erneut auf Nord/Nordwest und es weht Polarluft nach Deutschland. Gleichzeitig baut sich vom Atlantik her hoher Luftdruck auf. Somit setzt sich zum einen ruhigeres Wetter durch, zum anderen strömt am Rande dieser Hochdruckzone von Nord-/Nordosteuropa her weiter kältere Luft heran, so dass das Wochenende durchaus winterlicher wird. Ob das jetzt der Wintereinbruch wird, muss abgewartet werden, denn einige Mittelfristmodelle sehen durchaus auch nochmal die Rückkehr zu wechselhafter und milder Westwindwetterlage.