Rückblick Dezember 2018 - Oft nass und mild

Nach der extremen Trockenheit der Vormonate fiel im Dezember häufiger Regen. Dazu war es mild und grau.

Ungewöhnlich mild zeigte sich vor allem die erste Monatshälfte, dazu brachte Tiefdruckeinfluss häufig Regen. Aber auch kurze winterliche Phasen waren dabei, am 3. Advent gab es aus Westen Schnee. Weihnachten fiel in den meisten Regionen wieder grün aus.

Dezember fast 3 Grad zu mild

Schaut man sich die Fakten des letzten Monats im Jahr an, so kommt man auf eine Mitteltemperatur von 3,8 Grad. Verglichen mit dem langjährigen Klimamittel von 1960 bis 1990 sind das gute 3 Grad "zu viel", wobei der Teufel da im Detail steckt. Die erste Monatshälfte zeigte sich deutlich wärmer, am 2. Advent gab es fast deutschlandweit zweistellige Höchstwerte, wärmster Ort war Bad Neuenahr-Ahrweiler in Rheinland-Pfalz mit 16 Grad. Die höchste Dezembertemperatur wurde ein Tag später am 3. Dezember in Andernach mit 17 Grad gemessen. Auch die Nächte verliefen größtenteils mild. Um die Monatsmitte, zum 3. Advent sorgte Tief OSWALDE für einen kurzen winterlichen Hauch, vor allem im Westen und in der Mitte gab es ein paar Zentimeter Neuschnee. Im Süden sank das Thermometer in der Nacht zum 13.12.2018 über Schnee auf teilweise unter -15 Grad. An der Wetterstation Funtensee im Berchtesgadener Land wurden -26 Grad gemessen. Im Erzgebirge, an der Station Marienberg-Kühnhaide, sank die Temperatur auf -20 Grad.

Nach monatelanger Trockenheit häufig Regenfälle

Das Jahr 2018 war meteorologisch gesehen sehr außergewöhnlich, insbesondere in Sachen Niederschlag. Von April bis November waren alle Monate viel zu trocken, in einigen Regionen gab es über Wochen gar keinen Niederschlag. Etwas versöhnlicher zeigte sich der Dezember. Geprägt von Tiefdruckgebieten kam es insbesondere in der West- und Südwesthälfte zu teils kräftigen Regenfällen. Immerhin konnten sich auf die gesamte Fläche gute 105 l/m² aufsummieren. Am nassesten was es von Rheinland-Pfalz, Saarland bis zum Schwarzwald mit teilweise über 400 l/m². Deutlich trockener, aber eben auch mit Regen, verlief der Monat im Nordosten, in Potsdam gab es nur 32 l/m², nur knapp über die Hälfte des Monatssolls.

Etwas zu wenig Sonnenschein 

Zwar können wir uns in diesem Jahr nicht über den Mangel an Sonne beklagen, doch der Dezember zeigte sich oft grau oder trübe. Mit knapp 50 Stunden Sonne war es am Alpenrand am häufigsten schön, auf der Zugspitze schien die Sonne sogar über 70 Stunden. Deutlich trüber war es im Nordosten, in Vorpommern gab es nur knapp 30 Prozent der sonst üblichen Sonnenscheindosis.