Ostwindwetterlage bringt kalte Luft

Nach einer überaus milden ersten Novemberhälfte stellt sich nun zunehmend kälteres Wetter ein.

Der November 2018 zeigte sich bisher ungewöhnlich mild, teilweise auch mit neuen Temperaturrekorden. Die Abweichung vom langjährigen Temperaturmittel beträgt derzeit je nach Region zwischen knapp 3 und fast 6 Grad, doch das wird sich nun ändern. 

Nach spätsommerlicher Wärme kommt kalte Festlandsluft

Nachdem die Woche mit fast schon spätsommerlicher Wärme begonnen hatte (Temperaturen bis 22 Grad im sächsischen Bad Lausick) wird es an diesem Wochenende deutlich kälter. Die letzten Tage gab es noch zwei Hochdruckgebiete, eines über Mitteleuropa (ARNULF) und eines über Osteuropa. Aus diesen beiden Druckgebieten hat sich nun das riesige Hochdruckgebiet BURCKHARD gebildet und liegt heute mit Zentrum über der südlichen Ostsee, Ostpolen und Litauen. Dieses wandert im Laufe des Wochenendes nach Skandinavien und somit kommen wir mehr in eine stramme Ostströmung, die für Temperaturrückgang sorgt. Der Samstag begann bereits recht verbreitet mit leichtem Frost mit Temperaturen bis -8 Grad in Morgenröthe-Rautenkranz (Erzgebirge), -10 Grad auf der Zugspitze und -13 Grad an unserer speziellen Wetterstation am Funtensee im Berchtesgadener Land. Tagsüber scheint recht verbreitet die Sonne und es wir nochmals vergleichsweise mild mit Temperaturen von 5 bis 11 Grad. Doch mit dem mäßigem Ostwind wird es teils schon kälter anfühlen -> WindChill.

Zum Sonntag sickert noch kältere Luft ein, so dass die Nacht zum Sonntag zwar recht verbreitet klar (gute Bedingungen um die Leoniden, Sternschnuppen, beobachten zu können) und frostig sein wird. Die Tiefstwerte liegen zwischen -1 und -10, in einigen höheren Muldenlagen kann es auch bis -15 Grad abkühlen. Tagsüber gibt es dann meist nur noch 2 bis 10 Grad, unter einigen dichten Nebelfeldern bzw. im Nordosten unter den aufziehenden Wolken und mit dem Ostwind kann es auch kälter bleiben bwz. sich kälter anfühlen. Ganz im Westen und Südwesten wird es aber nochmals ein sonniges und teils auch nochmal milder Sonntag. Doch zu Wochenbeginn erreicht auch diese Regionen die Kaltluft.

Wann kommt der erste Schnee?

Jedes Jahr immer wieder die gleiche spannende Frage, wann kommt der erste Schnee? In den Alpen und im Schwarzwald gab es ja bereits die ersten Flocken, doch nun wird es auch für das Flachland spannend. In der Nacht zum Montag wandert ein Tiefausläufer von Polen und Tschechien nach Deutschland. Zunächst macht sich dieser nur in Form von Wolken bemerkbar, doch im Laufe der Nacht können in den östlichen Landesteilen auch schwache Niederschläge in sämtlichen Formen dazukommen. Für die Mittelgebirge ist es klar, dort fällt Schnee, in den tiefen Regionen wird es davon abhängen inwieweit es vorher abgekühlt hat und dementsprechend sind am Montagmorgen von Mecklenburg-Vorpommern, Berlin und Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen bis nach Bayern etwas Regen, leichter Schneeregen oder auch mal erste Flocken möglich. Je nach Temperatur kann es zu Glätte kommen! Allerdings werden nicht die großen Mengen erwartet, das es flächig weiß wird, ist eher unwahrscheinlich.