1. April mit sommerlichen Unwettern

Kein Scherz, der April startet ungewöhnlich warm und brachte in Teilen Deutschlands Gewitterschauer und Hagel wie im Sommer.

Warme Nachmittage und laue Abende fast wie im Sommer, der erste April brachte nochmals Temperaturen bis 26 Grad. Dabei entwickelten sich aber häufig Gewitterschauer, die besonders in Niedersachsen und Thüringen unwetterartig ausgefallen sind.

Aprilstart mit sommerlichen Rekordtemperaturen - bis 26 Grad

Nachdem der März mit Rekordwerten zu Ende ging, tat es ihm der April gleich. Sommerliche Wärme gab es vor allem im Osten Deutschlands, Guben an der polnischen Grenze war mit 26,4 Grad deutschlandweit der Spitzenreiter. Einen offiziellen "Sommertag" (Höchstwert über 25,0 Grad) konnte aber auch in mehreren anderen Orten Brandenburgs und Sachsens erreicht werden, z.B. Frankfurt/Oder, Mattendorf, Coschen, Cottbus, Buckow, Zwickau, Guteborn und Altdöbern, die Station Berlin-Kaniswall fehlte nur ein Zehntel zum Sommertag, dort wurden 24,9 Grad gemessen. An einigen Stationen wurden somit auch neue Dekadenrekorde aufgestellt (höchste Temperatur in der erste Aprilhälfte, z.B. Manschow) , zuletzt war es im Osten 1953 so warm.

Heftige Unwetter in Niedersachsen - deutschlandweit fast 60000 Blitze

Die sommerliche Wärme wurde dann von Tief JOHNNY beendet, es entwickelten sich am späten Nachmittag und Abend vor allem in Niedersachsen kräftige Gewitterschauer, die auch Hagel brachten. In der Region rund um Hannover und Celle bildetet sich eine weiße Hagellandschaft, einzelne Körner erreichten einen Durchmesser von bis zu 4 oder 5 Zentimeter. Aufgrund der windschwachen Situation in der Höhe zogen diese Gewitter nicht besonders schnell, somit trat Starkregen auf und Aquaplaning und Sturzfluten wurden zu einem Problem. Aber auch in Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Hamburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg kam es zu kräftigen Schauern und Gewittern, lokal haben sich diese auch dort unwetterartig weiterentwickelt. In der Nacht zogen die Schauer und Gewitter weiter nach Berlin und Brandenburg, sind dort aber nicht ganz so heftig gewesen und ziehen jetzt am Sonntag Vormittag über die Uckermark und Vorpommern ab.