Spannendes erstes Juli-Wochenende, nicht nur beim Fußball

Das erste Wochenende im Juli verspricht nicht nur beim Fußball Spannung, auch der Blick auf das Wettergeschehen in Deutschland lohnt sich.

Nachdem der erste meteorologische Sommermonat Juni gestern zu Ende ging und (wie berichtet) eher zu nasses und zu warmes Wetter brachte, blicken wir heute - wie am Freitag üblich - auf das Wochenendwetter. Nicht nur die Fußballfreunde werden sich für die Wetterprognose interessieren, aber auch an sie denken wir natürlich.

Ausgangslage am Freitag

Am heutigen Freitag liegt Deutschland im Übergangsbereich zwischen hohem Luftdruck über dem südöstlichen Europa und dem Tiefdruckkomplex OLIANE-PAMELA über Nordwesteuropa. Während unter Hochdruckeinfluss vom Berliner und Brandenburger Raum bis nach Bayern und Baden-Württemberg oft über 10 Stunden Sonne zu erwarten sind, zeigen sich vor allem von Schleswig-Holstein bis zur Pfalz zeitweise dichte Wolken. Diese bringen im Verlauf häufiger Regen, der zu einer Front des Tiefs PAMELA vor der südnorwegischen Küste gehört.

Dementsprechend gibt es recht deutliche Temperaturunterschiede: In höheren Lagen der Eifel werden maximal 17 Grad erreicht; viel wärmer wird es auf den Ostfriesischen Inseln mit 19 Grad auch nicht. Dagegen wird es im Süden (z.B. Stuttgart und Regensburg) sowie im Osten (z.B. Berlin) sommerlich warm. Örtlich kann mit einer Höchsttemperatur von 30°C sogar ein offizieller Heißer Tag erreicht werden.

Zum Anpfiff des heutigen Viertelfinales der Fußball-Europameisterschaft zwischen Wales und Belgien sollte man sich von der Ostsee bis ins westliche NRW oft Regenwolken bei immerhin rund 18 bis 20 Grad einstellen. Von der Oder bis zu den Alpen und zum Hochrhein steht einem Public Viewing bei oft geringer Bewölkung und wärmeren 21 bis 24 Grad meist nichts im Wege, denn größtenteils bliebt es trocken - Ausnahme ist der Alpenrand, wo es im Laufe des Abends zeitweise wolkig mit gelegentlichem Regen ist.

Samstag spannendster Tag beim Wetter

Während man am Samstag im Osten Bayerns und in der Lausitz Glück mit einem trockenen Frühstück oder Morgenspaziergang im Freien haben kann, muss man morgens von der Ostsee bis in den Südwesten des Landes mit Regen rechnen. Auf der Vorderseite (Ostseite) des Regengebietes sowie allgemein im Südwesten ist der Regen schauerartig verstärkt und teils mit Gewittern durchsetzt. Zwischen Ostfriesland und der Kölner Bucht zeigen sich auf der Rückseite der Front einige Auflockerungen, wobei stellenweise Schauer möglich sind.

Im Tagesverlauf kommt die Front weiter nach Osten bis Südosten voran. Dabei sind vor allem im Osten und Süden des Landes kräftige Schauer und Gewitter zu erwarten; ein Blick auf die Seite der Unwetterzentrale ist sicher sinnvoll. Am meisten Sonne kommt wohl von Nordfriesland bis zum Niederrhein zusammen. Dort wird es mit 14 bis 18 Grad allerdings aufgrund der eingeflossenen Meeresluft recht kühl. In Niederbayern sind dagegen stellenweise 25 Grad und damit ein Sommertag nach meteorologischer Definition möglich; deutschlandweit am wärmsten wird es aber an der Oder mit bis zu 28 Grad im Raum Frankfurt (Oder). Erwähnt werden sollte noch, dass es in Küstennähe (v.a. an der Nordsee) sowie bei Schauern und Gewittern teils stark böigen Wind gibt.

Auch morgen steht abends wieder ein Viertelfinalspiel der Fußball-EM auf dem Programm. Zum Klassiker Deutschland gegen Italien regnet es vom Bayerischen Wald bis zum Bodensee teils noch kräftig mit Gewittern; auch zwischen Ostsachsen und Vorpommern gibt es einige Regenwolken. Abgesehen von einigen Schauern in Richtung Nordsee ist es in den übrigen Regionen bei auflockernder Bewölkung weitgehend trocken. Bei 11 Grad in Lüdenscheid bis 17 Grad zum Anstoß in München sollte an warme Kleidung gedacht werden, zumal bis zum Spielende (ggf. Ende des Elfmeterschießens) die Temperatur oft nur noch bei rund 10 Grad liegt.

Am Sonntag Wetterberuhigung

Am Sonntag beruhigt sich das Wetter in weiten Teilen Deutschlands. Am ehesten in Norddeutschland kann es im Verlauf einige Schauer geben, die aber meist nur kurz und auch nicht allzu kräftig sind. Im großen Rest kommt man trocken durch den Tag. Dabei scheint die Sonne oft längere Zeit. Im Alpenvorland ziehen zwar mehr Wolken über den Himmel, aus denen aber meist kein Regen fällt. Und selbst dort gibt es einige Wolkenlücken.

Bei maximal rund 15 Grad in den westlichen Mittelgebirgen, um 18 Grad an der Ostsee bis 22 Grad im Breisgau und in Berlin kann man also gut etwas draußen unternehmen, und muss sich nicht wie am letzten Wochenende mit Hitze und Schwüle herumplagen.

Mit der Begegnung Frankreich - Island wird am Sonntag das letzte Viertelfinale der Fußball-EM ausgetragen. Südlich einer Linie etwa von der Eifel bis zur Unteren Oder ist es oft aufgelockert bewölkt und trocken, während im Norden und Westen die Schauerneigung erhöht ist. Wie am Vortag sollte überall wieder an einen Pullover oder eine leichte Jacke gedacht werden, denn die Temperatur sinkt im Laufe des Abends vielerorts wieder auf kühle Werte um 10 Grad.