Drohen neue Unwetter?

Nach den heftigen Unwettern der letzten Tagen in Bayern und Teilen Österreichs braut sich zum Wochenende hin eine neue Unwetterlage zusammen...

Die Unwetter des vergangenen Wochenendes haben in Teilen Bayerns und Österreichs Millionenschäden angerichtet. Nun bahnt sich neues Ungemach zum kommenden Wochenende an.

Drohen neue Unwetter?


Unwetter in Tirol

Teilweise sind die Einsatzkräfte immer noch damit beschäftigt, die Unwetterschäden des vergangenen Wochenendes zu beseitigen, da kündigt sich erneut eine unwetterträchtige Wetterlage an. Ab Freitag liegt Deutschland auf der Vorderseite eines umfangreichen Tiefs mit Zentrum über Spanien. Mit südlichem Wind wird dabei zunehmend schwül-warme Mittelmeerluft zu uns herangeweht.

Zunächst ist die Wetterlage aber alles andere als gefährlich: Am Freitag erwartet uns ein sonniger Tag und bei Temperaturen im Bereich um 30 Grad haben die Freibäder Hochkonjunktur. Am Nachmittag und Abend beginnt es dann vom Schwarzwald bis zur Eifel zu brodeln und hier drohen erste kräftigere Wärmegewitter. Der Rest des Landes dürfte dagegen noch einen lauen Sommerabend verleben.

Unwettergefahr steigt ab Freitagabend

In der Nacht zum Samstag kommen die teils kräftigen und unwetterartigen Schauer und Gewitter dann weiter nach Nordosten voran, trocken bleibt es nach derzeitigem Stand noch nordöstlich von Saale und Elbe sowie im östlichen Bayern. Am Samstag erfasst die schwül-warme und labile Luftmasse dann auch den Osten und Südosten Deutschlands und besonders hier drohen neben lokalem Hagel und Sturmböen insbesondere wieder hohe Regenmengen. Dabei können örtlich Mengen zwischen 50 und 100 Liter pro Quadratmeter fallen.

Während der Osten und Norden Deutschlands einiges an Niederschlag gebrauchen kann, um das in den vergangenen Monaten aufgebaute Niederschlagsdefizit zumindest etwas abzubauen, könnte es für die teils durchnässten Böden in Teilen Süddeutschlands erneut kritisch werden und neue Überschwemmungen drohen.

Trockenheit im Norden, Hochwasser im Süden

Mit den Gewittern kommt am Sonntag auch die Abkühlung. Von Nordwesten her macht sich kühle Meeresluft auf den Weg zu uns, die am Montag auch den Alpenrand erreichen wird. Im Nordstau der Alpen sind dann länger anhaltende Regenfälle möglich. Unter Berücksichtigung der Vorwitterung ist das ganz sicher kein gutes Zeichen in Sachen Überflutungen und Hochwasser. Die Einsatzkräfte müssen sich also weiterhin auf Unwetter und kräfteraubende Rettungs-, Berge- und Aufräumarbeiten einstellen.

Dagegen dürften die Schauer und Gewitter im Norden kaum für Entspannung für die nach Regen lechzenden Landwirte sorgen. Hier fehlt seit Wochen der erhoffte länger andauernde Landregen. Die Gewitterschauer sorgen meistens nur punktuell für höhere Niederschlagsmengen. Zudem sind die Böden teilweise schon so ausgetrocknet und hart, dass bei kräftigeren Niederschlägen der Regen oberflächlich abläuft und gar nicht mehr tief in die Böen einsickern kann. Ein Teufelskreis. Auch die Waldbrandgefahr dürfte im Norden auch weiterhin auf hoher Gefahrenstufe bleiben ...