Schauer und Trockenheit?

Niederschläge blieben in letzter Zeit in vielen Regionen aus. In anderen Gebieten gab es dafür viel zu viel Regen. In der Summe überwiegt weiterhin Trockenheit.

An diesem Wochenende überquert uns ein Frontensystem, welches gebietsweise kräftige Niederschläge hervorbringt. Allerdings wird es auch wieder Regionen geben, die kaum signifikante Regenmengen abbekommen.

In der Nacht zum Samstag sind vor allem im Nordwesten, Westen und Südwesten Deutschlands sowie teils an den Alpen regional hohe Niederschlagsmengen gemessen worden. Nach Osten hin blieb es verbreitet trocken. Die „Regenausbeute“ der letzten 30 Tage war im Deutschlandmittel eher gering und so ist es sicherlich nicht falsch, von einer Trockenperiode zu sprechen.

Regenschwerpunkte waren die Gebiete von Oberschwaben bis zum Chiemgau sowie allgemein das Allgäu und die Bayerischen Alpen. Teils gab es dort in den letzten drei Monaten Wetterlagen die Dauerregen und Überschwemmungen brachten.

Die derzeitige Trockenheit (April bis Anfang Juni) kommt zu einem ungünstigen Zeitpunkt, da sich die Natur quasi noch in der Hauptvegetationsphase befindet. Die Böden sind trocken und in letzter Zeit gab es ja bereits einige Meldungen über Waldbrände. Der sogenannte „Wassergehalt des Bodens“ ist natürlich von der Bodenart abhängig. So speichert ein Sandboden fast die Hälfte weniger Wasser als ein lehmhaltiger Boden. Demnach verdunsten geringe Regenmengen über sandigem Boden deutlich schneller. Zudem war es bisher eher selten klassischer Regen, vielmehr gingen Schauer und Gewitter nieder. Dabei kommt zwar es punktuell zu hohen Regenmengen, doch fallen diese oft binnen kürzester Zeit vom Himmel. Bei trockenem Boden kann dann ein Großteil der Feuchtigkeit gar nicht erst in tiefer in den Erdboden eindringen, es fließt einfach ab. Man hat schon oft Bilder von überschwemmten und schlammigen Landstraßen gesehen, weil die trockenen Ackerböden das Wasser nicht mehr aufnehmen konnten.

Viele Landwirte beklagen den Mangel an Regen. Es besteht große Sorge wegen möglicher Ernteeinbußen in diesem Jahr. Zwar sorgten Tiefausläufer in den letzten Monaten immer mal wieder für wolkige Abschnitte und zeitweilige Niederschläge, aber die Frontensysteme sind häufig nur in abgeschwächter Form über Deutschland hinweggezogen.

 

Landregen in Sicht?

Leider sieht es auch in den kommenden Tagen in vielen Regionen Deutschlands nach trockenem Wetter aus. Ausnahme ist der Süden Deutschlands und dort vor allem die Alpen. Im Alpenraum werden immer mal wieder Schauer und Gewitter aktiv. In den übrigen Regionen sind es allenfalls einzelne Schauer. Etwas bessere Chancen auf etwas Feuchte von oben werden für den späten Verlauf der neuen Woche angedeutet (etwa ab Donnerstag). Nach ergiebigem Regen sieht es allerdings nicht aus, es sind wohl eher wieder die typischen Schauerlagen, die lokal für hohe Regenmengen sorgen und gleichzeitig viele Regionen überhaupt nicht erreichen. Wie es mit Niederschlägen in der neue Woche bestellt ist, schauen wir uns morgen in unserem Wochen-Wetter etwas genauer an.