Alpen - Hochwassergefahr und Wintereinbruch

Ziemlich nass ist es seit Dienstag in den Alpen, teilweise hat es kräftig geregnet, örtlich kamen an die 200 l/qm zusammen. Oberhalb von 1500m ist der Winter zurück, dort hat es mehrere Zentimeter Neuschnee gegeben. Die Isar tritt bereits über die Ufer und über Pfingsten steigt die Schneefallgrenze, so dass die Hochwassergefahr ansteigen wird.

Alpen - lokal schon 200 l/qm, in den Bergen viel Neuschnee

Fast ununterbrochen hat es seit Dienstag in den Alpenregionen geregnet, Schwerpunkt war Tirol, Ostschweiz und vor allem der Süden Bayerns, dort fielen lokal an die 200 l/qm und dementsprechend sind die Flüsse und Seen ziemlich voll, die Hochwassersituation ist aber noch entspannt, nur die Isar tritt bereits über die Ufer. Grund für die NOCH entspannte Hochwassersituation ist die niedrige Schneefallgrenze, denn mit dem Regen kam auch kühle Luft, so gab es in den Regionen oberhalb von etwa 1500 m ein Comeback des Winters, an einigen Orten fielen über 40 cm Neuschnee. Am heutigen Freitag lassen die Niederschläge in den Alpen vorübergehend etwas nach, doch bereits am Wochenende intensivieren sich die Regenfälle vom Balkan und Österreich her wieder. Dann sind erneut bis 100 l/qm möglich, wobei der Schwerpunkt eher über den Süden Österreichs/Slowenien/Ungarn, aber auch der äußerste Süden Bayerns ist wieder betroffen. Noch kräftigeren Regen muss man rund um die Adria befürchten, dort liegt genau das Tiefdruckgebiet, lokal sind 150 bis 200 l/qm möglich.

Hochwassergefahr - Isar tritt über die Ufer

Wie schon oben erwähnt ist die Hochwassergefahr NOCH entspannt, einzig die Isar führt schon Hochwasser und tritt an einigen Stellen über die Ufer, sonst sind von den zuständigen Hochwasserzentralen noch keine Warnungen aktiv. Doch über das Pfingstwochenende dürfte sich die Lage verschlechtern: Zum einen intensivieren sich die Niederschläge im Alpenraum wieder und zum anderen steigt die Schneefallgrenze wieder bis Montag auf über 2000m. Zum Regen kommt dann noch Schmelzwasser hinzu und somit dürften dann vor allem kleinere Bäche und Flüsse Hochwasser führen, auch Erdrutsche sind nicht ausgeschlossen.
Bei den Kollegen der Unwetterzentrale werden die Warnungen mehrmals täglich aktualisiert oder mobil per AlertsPro.

MeteoGroup Deutschland wünscht ein schönes, langes Pfingstwochenende.