Wetter weltweit - Super Taifun und viel Regen in den Alpen

Wie geht es mit dem Super-Taifun DOLPHIN im Pazifik weiter? Tiefdruckeinfluss bringt Dauerregen und Hochwassergefahr in den Alpen. Hier die Details...

Welche auffälligen Wetterereignisse sind in der kommenden Woche zu erwarten? Die Grafiken zeigen den Extreme Forecast Index (EFI) des Europäischen Zentrums für mittelfristige Wettervorhersagen (EZMW) für Temperatur, Wind und Niederschlag. Der Index deutet auf signifikante Änderungen einzelner Parameter hin, also auf negative sowie positive Abweichungen vom Normalwert. Schauen wir uns heute ein paar Regionen etwas genauer an.

Pazifik - Super-Taifun DOLPHIN hat höchste Kategorie

Gestern haben wir über die ersten Prognosen für die Atlantische Hurrikansaison berichtet, die offiziell vom 1. Juni bis zum 30. November geht. Die Pazifische Taifunsaison hat keinen genau definierten Zeitraum, in dem sich Wirbelstürme bilden, sondern hier muss ganzjährig mit Stürmen gerechnet werden. Normalerweise bilden sich von Juli bis September viele Taifune, etwas ruhiger geht es von Februar bis Mai zu. Dennoch hat bereits am Freitag der Taifun die Pazifikinseln rund um Guam mit Windgeschwindigkeiten bis 170 km/h (Kategorie 2) überquert und für Verwüstung gesorgt. Danach zog der Wirbelsturm weiter nach Norden über den sehr warmen Pazifik und hat sich bis heute zu einem Kategorie 5 (Super-Taifun) verstärkt. Aktuell werden Böen von über 300 km/h erreicht, der Sturm bewegt sich relativ langsam nach Norden und wird östlich von Japan zwar ein paar Inseln treffen, dennoch werden keine dicht besiedelten Gebiete betroffen sein.

Mitteleuropa - Dauerregen und Hochwassergefahr an den Alpen

In der kommenden Pfingstwoche verlagert sich der Tiefdruckeinfluss von derzeit Nord- bzw. Nordwesteuropa weiter nach Mitteleuropa. Die Niederschlagsprognosen für die ganze Woche sind natürlich noch mit Vorsicht zu genießen, vor allem wenn es um konkrete Mengen und die räumliche Verteilung geht, doch vor allem für den Alpenbereich werden von verschiedenen Modellen in den nächsten Tagen sehr hohe Regenmengen gerechnet. Wie gesagt, auch wenn das Modell schon konkrete Mengen ausspuckt, kann man aus heutiger Sicht noch keine genaue Angabe über Regen oder Dauerregen machen. Fakt ist nur, dass wieder mit viel Nass von oben gerechnet werden muss. Insbesondere die Vorwitterung bereitet in dem Punkt Probleme, denn über Himmelfahrt hatte es an den Alpen schon Dauerregen mit Mengen bis 50 l/qm gegeben und somit sind viele Flüsse und Bäche einfach voll. Die Gefahr von Hochwasser, Überschwemmungen und Erdrutschen ist dementsprechend erhöht. Die gute Nachricht aber für alle Betroffenen, durch den Zustrom kühlerer Luft ist die Schneefallgrenze recht tief, so dass der meiste Niederschlag in Form von Schnee runterkommt.

Für Deutschland bedeutet die Tiefdruckverlagerung in der Pfingstwoche eher unbeständigeres Wetter, zunächst wird es wieder wärmer und zum Wochenende hin auch etwas kühler - den genauen Wetterverlauf gibt es morgen an dieser Stelle beim Ausblick auf das Wochenwetter.