Hurrikansaison 2015: Erste Prognose

Während auf dem Pazifik der Tropensturm DOLPHIN tobt, werden für die Atlantische Hurrikansaison erste Prognosen gemacht. Offiziell beginnt die Saison in 2 Wochen...

Mit Tropensturm ANA begann die Hurrikansaison auf dem Atlantik in diesem Jahr sehr früh, bereits Anfang Mai bildete sich der Sturm vor der US-Ostküste. Dennoch erwarten die Experten vom National Hurrican Center eine eher unterdurchschnittliche Saison.

Atlantische Hurrikansaison 2015 leicht unter dem Durchschnitt

Offiziell beginnt die Hurrikansaion auf dem Atlantik am 1. Juni, doch bereits Anfang Mai hatte sich der Tropensturm ANA vor der US-Ostküste gebildet und war damit nach dem Tropischen Sturm ANA im April 2003 der frühste Wirbelsturm. Im Schnitt bilden sich über dem Atlantik 12 Wirbelstürme, wovon etwa die Hälfte sich zu Hurrikans verstärken und 3 zu Major Hurricans (Kategorie 3 und höher). In den letzten 20 Jahren gab es nur 4 Saisons mit unterdurchschnittlicher Anzahl von Wirbelstürmen und auch für dieses Jahr werden "nur" 8 tropische Stürme, davon 4 Hurrikans und 1 starken Hurrikan prognostiziert. Nach den Hurrikanexperten vom National Hurrican Center werden sich die Stürme im Vergleich zu 2014 eher im Golf von Mexico verstärken, dort sind die Wassertemperaturen bereits jetzt höher als im Vorjahr. Mit Hurrikan ARTHUR gab es 2014 nur einen stärkeren Wirbelsturm über dem Atlantik, der auf die US-Küste traf.

Wirbelstürme weltweit: El Niño sorgt für Verschiebung

El Niño ist eine Anomalie in den Strömungen des äquatorialen Pazifiks mit Auswirkungen auf weite Teile des Wettergeschehens in der Welt. In einem ausgeprägten El-Niño-Jahr wird der Abtransport von warmen Oberflächenwasser vor der südamerikanischen Westküste gestört bzw. abgebrochen, somit kann kein kühleres Wasser aus der Tiefe nachströmen. Nun ist der Ostpazifik wärmer als normal und somit ändert sich die Passatwindzirkulation bzw. bricht evtl. zusammen. Am deutlichsten werden die Auswirkungen während eines El-Niño-Ereignisses im tropischen Raum. Im westlichen und dem tropischen Nordpazifik, dem südöstlichen Afrika und dem nördlichen Südamerika kommt es zu weniger Niederschlägen, zum Teil zu Dürren. Andererseits gibt es auch positive Effekte: Zum Beispiel bilden sich während einer El-Niño-Phase weniger Hurrikane über dem Atlantik. Zurückzuführen ist dies auf die Windscherung, also die Änderung des Windes mit der Höhe, die dann größer ist.

Sobald sich ein Tropensturm bildet, kann man ihn über den Stormtracker von MeteoEarth verfolgen.