Wetter diese Woche - Wärme, Unwetter, kühler und oft Sonne

Das Wetter vom 11.05. bis 17.05.15: Warmer Beginn, örtlich Unwetter und dann kühler. Wie wird Christi Himmelfahrt?

Mit angenehmem Wetter beginnt die neue Woche. Vor allem im Westen wird es teils sommerlich. Morgen schwappt die Warmluft in den Südosten, der Übergang hin zu deutlich kühlerer Luft kann ruppig werden, lokale Unwetter nicht ausgeschlossen. Wie es danach weitergeht, insbesondere im Hinblick auf Christi Himmelfahrt / Vatertag und den Brückentag ist ebenfalls ein Schwerpunkt in unserem heutigen Wochenwetter:

Wetterlage

Die Woche beginnt unter Einfluss von Hoch TINA, das sich nun allmählich über Deutschland hinweg in Richtung Südosteuropa verlagert. Je mehr dies passiert, umso mehr kommt dabei das Tief BENEDIKT bei den Britischen Inseln ins Spiel. Denn durch diese Verlagerung dreht der Wind auf Süd bis Südwest, und die feuchtere Mittelmeerluft kann sich allmählich durchsetzen. Am Himmel zeigt sich die Ankunft der deutlich wärmeren Luft zunächst in der Höhe durch hohe Bewölkung. Dienstag bringt die Kaltfront von Tief BENEDIKT von der Nordsee her den Wetterumschwung, wobei im Süden sogar lokal ein "Heißer Tag" mit über 30 Grad wahrscheinlich wird. Allerdings sind im Übergang auch Unwetter möglich.

Nachfolgend verstärkt sich der Hochdruckeinfluss wieder etwas, es bleibt allerdings nicht störungsfrei. Dies gilt insbesondere für ein Tief, das am Donnerstag vom Ärmelkanal in Richtung Oberitalien ziehen wird und vor allem dem Süden teils gewittrigen Regen bringen wird. Das Wochenende ist ebenfalls von leichtem Hochdruckeinfluss geprägt, wobei es vor allem nach Norden und Osten hin leicht unbeständig bleibt. Zur Wochenmitte ist es dabei im Norden eher kühl und im Süden eher warm, ab Freitag geht die Temperatur dann auch im Süden zurück.

Warmer Wochenstart - Dienstag örtlich über 30 Grad

Demnach dürfte der Montag wohl von vielen als der angenehmste Tag empfunden werden. Die Sonne hat zwar vor allem im Westen zeitweise Mühe, durch die hohe Schleierbewölkung hindurch zu scheinen, so dass der Himmelseindruck gelegentlich hellgrau anmutet. Allerdings kann sich sich auch dort immer wieder durchsetzen, und Regen ist nahezu nirgendwo zu erwarten, allenfalls in Nordseenähe kann ein örtlicher Schauer nicht ganz ausgeschlossen werden. Die Temperatur steigt dabei von Südwesten her deutlich an, sodass Höchstwerte von Nordost nach Südwest zwischen 20 und 29 Grad zu erwarten sind.

In der Nacht zum Dienstag ist es noch größtenteils ruhig. Allerdings ist es möglich, dass sich im Westen Deutschlands eine Konvergenz bildet. Das bedeutet, dass dort die warme Luft im Vorfeld des Tiefausläufers aufeinander zuströmt und hierdurch zum Aufsteigen gezwungen wird. Dies kann in der Nähe zu den Benelux-Ländern vereinzelt erste Schauer oder ganz selten auch Gewitter bedeuten, die aber vermutlich noch keine Unwetterkriterien erfüllen. Es wird eine milde Nacht werden: Insbesondere im Nordwesten fällt die Temperatur nicht unter 16 bis 11 Grad, in der Südosthälfte ist es mit 11 bis 6 Grad etwas frischer. Dort bleibt es auch trocken.

Am Dienstag überquert uns dann die Kaltfront von Tief BENEDIKT von Nordwesten her. Im Vorfeld, innerhalb der warmen und feuchter werdenden Luft, sind dabei sommerliche Höchsttemperaturen zwischen 25 und 30 Grad durchaus wahrscheinlich. Insbesondere in Alpennähe werden von unserem Multi-Model MOS auch einzelne Orte mit Höchsttemperaturen über 30 Grad prognostiziert, was per Definition dort ein "Heißer Tag" wäre.

Viel wichtiger jedoch sind die Vorgänge an der oben bereits erwähnten, möglichen Konvergenz sowie an der Kaltfront selbst. Denn durch das Energieangebot der feucht-warmen Luft sowie das Aufsteigen derselben in Kombination mit der Winddrehung mit der Höhe sind durchaus wieder lokal heftige Entwicklungen möglich. Vor allem in einem Bereich von der Eifel bis über Osthessen, Westthüringen, Brandenburg und Berlin bis nach Vorpommern sind zum Nachmittag und Abend örtlich auch Unwetter mit Hagel, Starkregen und Sturmböen über 100 km/h durchaus möglich, sodass man an diesem Tag die genaue Wetterlage sowie AlertsPro im Auge behalten sollte.  In der Nacht zum Mittwoch verlagert sich diese Region mit Schauern und Gewittern weiter südwärts.

Von der Nordsee dringt dagegen bereits recht früh am Tag deutlich kühlere Luft nach Deutschland voran, und das Wetter beruhigt sich dort wieder. Daher sind die Temperaturgegensätze am Dienstag extrem: Die Höchstwerte liegen zwischen 12 Grad auf den Nordseeinseln und örtlich 32 Grad im Südosten Bayerns

Zur Wochenmitte Temperaturzweiteilung

Am Mittwoch stellt sich von Westeuropa wieder leichter Hochdruckeinfluss ein, sodass es allgemein zur Wetterberuhigung in kühlerer Luft kommt. Allerdings reicht dessen Einfluss nicht gänzlich in den Norden und Nordosten Deutschlands, sodass dort noch einzelne Schauer möglich sind. Ebenso sorgen die Überreste der abgezogenen Kaltfront an den östlichen Alpen zunächst noch für dichtere Wolken und örtlich letzte Schauer. Der Rest Deutschlands bekommt einen freundlichen Sonne-Wolken-Mix, teils ist es auch längere Zeit sonnig. Allerdings sind im Süden zum Spätnachmittag oder Abend wieder lokal kräftige Wärmegewitter nicht ausgeschlossen, dieses kann jedoch nur zeitnah genauer vorhergesagt werden. Während dabei in den Norden die kühlere Luft einsickert, verbleibt die wärmere Luft im Süden. Daher steigt die Temperatur im Norden nur auf 12 bis 16, zudem sind an der Küste stürmische Böen möglich, in der Mitte aber auf 17 bis 20 Grad, und im Süden sind dann Maximal zwischen 21 und 26 Grad möglich.

Am Donnerstag, also Christi Himmelfahrt oder auch Vatertag, sorgt dann das in der Wetterlage besprochene, von den Britischen Inseln nach Oberitalien ziehende Tief für wechselhaftes Wetter in Deutschland. Es erhält die Warmluftzufuhr für den Süden aufrecht, während die Erwärmung im Norden größtenteils ausbleibt. Es kommt also zu einem Tag mit wechselnder Bewölkung, wobei Schauer und Gewitter entstehen können. Nordöstlich der Elbe dagegen dürfte es größtenteils trocken bleiben. Die Temperatur erreicht an der Uecker 15 Grad, ebenso an der Ems, am Oberrhein sind auch 24 Grad möglich. 

Ab der Nacht zum Freitag sorgen dann die Ausläufer des benannten Tiefs für zeitweiligen, teils kräftigen Regen in Deutschland. Dies gilt besonders für den Süden Deutschlands, wo die feuchte Mittelmeerluft auf die kühlere, von Norden nachrückende Luft aufgleitet. Dies bedeutet teils länger anhaltenden Regen für die Alpen sowie das Alpenvorland, wobei noch gesehen werden muss, ob die Regenmengen warnwürdig werden können. Auch am Freitag tagsüber dürfte es vor allem im Südosten noch grau und regnerisch weitergehen, während die Bewölkung nach Westen und Norden hin auflockert. Die Nase vorn haben an diesem Brückentag die Nordlichter - neuer Hochdruckeinfluss sorgt dort für viel Sonnenschein. Die Temperaturen liegen im Dauerregen nur wenig über 10 Grad, mit Sonnenunterstützung können auch rund 18 Grad erreicht werden.

Der Trend für das Wochenende ist ebenfalls eher positiv - von Westeuropa steigt der Luftdruck, dabei bleibt es oft trocken mit Sonne und Wolken im Wechsel. Nicht jedoch überall bleibt es niederschlagsfrei, es verbleibt eine leichte Schauerneigung, vor allem im Norden Deutschlands. Es bleibt dabei recht kühl mit Höchstwerten meist zwischen 14 und 19 Grad.