Wochenend-Wetter 28.02./01.03.2015

Wir können uns auf einen zumindest teilweise freundlichen Samstag freuen, der Sonntag wird eher wild und wechselhaft. Wo regnet und wo schneit es?

Es ist Freitag, und damit ist es wieder Zeit, auf unser Wetter am Wochenende in Deutschland zu blicken. Wer dabei Außenaktivitäten plant, dem sei dabei der Samstag angeraten, denn am Sonntag sorgen Tiefausläufer für ziemlich unbeständiges Wetter, das mit einigen Überraschungen gespickt sein kann:

Wetterlage

Momentan erleben wir abwechselnd freundliche und unbeständige Tage: War der Donnerstag noch überwiegend freundlich, so zieht am heutigen Freitag ein Regen- und Schneefallgebiet über Deutschland hinweg, das den Osten immerhin erst zur kommenden Nacht hin erreichen wird. Und so geht es auch in Folge weiter. Verantwortlich für die Sonne zwischen Elbe, Oder und Bayerischem Wald ist ein Zwischenhoch, das gegen den heranrückenden Ausläufer von Orkantief "Winfried", gelegen zwischen Island und Norwegen, hält. Erst in der Nacht zum Samstag und am Samstagmorgen kann dieser in schwacher Form auch den Osten mit Regen und in höheren Lagen Schnee erreichen. 

Der Samstag steht dann nach Abzug dieses Tiefausläufers ganz im Zeichen des nächsten Zwischenhochs, das durch recht trockene Luft dafür sorgen wird, dass sich im Tagesverlauf auch die Sonne oft zeigen kann. Doch bilden sich über dem Atlantik bereits die nächsten Sturmtiefs. Eines davon erreicht mit seinem Tiefausläufer in der Nacht zum Sonntag bereits wieder den Westen und wird am Tage über Deutschland hinweg ziehen. Da es uns etwas näher rückt als "Winfried", wird dabei auch der Wind allmählich zum Thema. Die Schneefallgrenze sinkt dabei zunächst ab, mit Einsetzen der Niederschläge steigt sie aber rasch wieder an. Für die Mittelgebirge gibt es also ein Hin und Her zwischen Schnee und Regen.

Samstag

Für alle in Passau, Berchtesgaden und auch sonst im Süden und Osten Bayerns sowie in Sachsen und dem südlichen Brandenburg startet das Wochenende noch eher durchwachsen. Der abziehende Tiefausläufer von "Winfried" sorgt dort noch für Regen oder Schneeregen, direkt an den Gebirgsrändern schneit es auch bis in den Vormittag hinein noch mit nachlassender Intensität. In der Westhälfte dagegen beginnt der Samstag teils mit Nebelfeldern, teils aber auch schon mit Sonnenschein, und Regen oder Schnee sind hier kein Thema.

Tagsüber kann sich die Sonne dann auch noch im östlichen Deutschland durchsetzen, wobei es allerdings meist nur für ein bis drei Stunden reicht. Da im westlichen Niedersachsen bereits die hohe Bewölkung im Tagesverlauf wieder dichter wird, kann man also die meisten Sonnenstunden in der Mitte Deutschlands erwarten, sollten sich die Nebelfelder rasch genug aufgelöst haben. Nachmittags dürfte es dann deutschlandweit größtenteils trocken bleiben, vereinzelte Schauer im Süden ausgenommen. Die Temperaturen sind dabei etwas zurückgegangen und liegen mit ihren Höchstwerten bei 4 bis 8 Grad, zwischen Schwaben und Ostbayern sowie in höheren Lagen werden dagegen meist nur 1 bis 4 Grad erreicht. Der Wind ist zunächst kein großartiges Thema, nur in Nordseenähe frischt er im Laufe des Nachmittags auf.

Sonntag

Während der Samstagabend noch ruhig ist, erreichen dann neue Niederschläge etwa um Mitternacht die westliche Landesgrenze. Im Verlauf der zweiten Nachthälfte breiten diese sich dann nach Osten hin aus und erreichen bis zum Morgen etwa das westliche Mecklenburg, den Harz, Unterfranken und den Bodensee. Meist fällt dabei Regen, wobei anfangs vor allem in höheren Lagen auch zunächst noch Schnee mit dabei sein kann. Da aber die Schneefallgrenze mit den Niederschlägen auf 1.000 Meter, im Süden auch bis auf 1.500 Meter ansteigt, wird selbst auf den Gipfeln der westlichen Mittelgebirge der Schnee im Verlauf zu Regen werden. Wer dabei mit dem Auto unterwegs ist, sollte unsere Warnungen mobil per AlertsPro beachten, denn neben Schneeglätte in diesen Höhenlagen können wir in einigen windgeschützten Tälern nicht ausschließen, dass der Regen auf zuvor noch gefrorenen Stellen gefrieren kann und sich so Glatteis bildet.

In Berlin, Leipzig und Passau sowie in Richtung Oder und Neiße kann der Tag dabei noch mit etwas Sonne beginnen, rasch zieht von Westen her allerdings Regen heran, der anfangs auch noch mit Schnee vermischt sein kann. Vor allem im Thüringer Wald, Erzgebirge, Fichtelgebirge und Bayerischen Wald kann der Sonntagmorgen ab etwa 700 Metern mit Schnee beginnen, wobei wie bereits erwähnt allerdings auch dort die Schneefallgrenze steigen wird.

Während man in der Osthälfte dann für den Rest des Tages die Sonne wohl kaum noch sehen wird, kommt sonst von Nordwesten her die höhenkalte Luft und bringt eine Art "Aprilwetter in der kalten Variante" für den Nachmittag. Das bedeutet teils dichtere Wolken, aber auch freundliche Phasen, die unterbrochen werden durch Schauer. Vor allem in Richtung Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg können auch einzelne kräftige Exemplare Graupel oder Blitz und Donner mitbringen, dort ist das Wetter also eine Wundertüte. Gleichzeitig frischt am Nachmittag der Südwestwind auf, wobei wir auf Nordseeinseln, auf den Bergen und bei kräftigeren Schauern auch mit Sturmböen um 80 km/h rechnen sollten.  Die Temperaturen sind immerhin an Rhein und Mosel recht angenehm mit maximal 10 bis 11 Grad, ansonsten werden nicht mehr als 6 bis 9 Grad im Flachland erreicht.