Wochenend-Wetter 07./08.02.15

Am Wochenende wird es von Norden her in Deutschland milder, dabei gibt es teils dichte Wolken, teils sonnige Phasen - hier alle Details:

Es ist Freitag, und damit ist wieder Zeit für unser Wochenend-Wetter. Und das steht ganz im Zeichen des Wetterumschwungs, von Norden her kommt mildere, aber auch feuchtere Luft auf uns zu. In den östlichen Mittelgebirgen kann es dabei zu schweren Schneeverwehungen kommen. Andererseits gibt es auch einige Sonnenstunden. 

Die Wetterlage

Ein Mittelmeertief verabschiedet sich, ein Skandinavientief kommt auf uns zu, und dazwischen dominiert Hoch "Gabriela" das Geschehen in Deutschland. Diese Wetterlage ist im Detail mit einigen Tücken behaftet, bedeutet aber durchaus auch seine freundlichen Momente.

So löst sich das Tief "Norbert" allmählich über dem Mittelmeer auf. Es bringt ja am heutigen Freitag weiterhin kräftigen Wind und Sturmgefahr, was wiederum ab 500 Metern Höhe oft Behinderungen durch Schneeverwehungen bedeutet. Doch der Wind schwächt sich ab der Nacht zum Sonntag von Norden her allmählich ab, da ein Keil des Hochs "Gabriela", das selbst westlich von Irland liegt, durchschwenkt. Doch gleichzeitig greift von Nordskandinavien her dann bereits das neue Sturmtief "Othmar" ein, das zum Sonntag über Osteuropa südwärts zieht. Es bringt zum einen in tieferen Luftschichten feuchte, milde Meeresluft mit, zum anderen aber in der Höhe kältere Luft und in die östlichen Gebirge auch wieder Sturm- und Schneeverwehungsgefahr sowie einige Zentimeter Neuschnee.

Samstag: Im Süden hui, im Norden teils pfui

Dementsprechend zweigeteilt präsentiert sich das Wetter am Samstag. Schon in der Nacht tauchen an den Küsten dabei dichtere Wolken auf, und dort können sie vereinzelt geringen Nieselregen bedeuten. An manchen kalten Stellen könnte die Menge des Nieselregens dabei ausreichen, dass Eisglätte entsteht. Bis zum Abend erreichen diese dichten Wolken bis Tagesende etwa die Eifel, den Thüringer Wald und das Erzgebirge, wobei auf dem Weg nach Süden der geringe Nieselregen in ein paar Schneeflocken fallen kann. Die meiste Zeit wird es jedoch trocken und dicht bewölkt sein, nur im äußersten Norden kommt am Nachmittag wieder die Sonne durch, wobei der West- bis Nordwestwind in Richtung Küsten stark bis stürmisch auffrischt.  Im Tagesverlauf steigt dabei die Temperatur bis auf 2 Grad in Sachsen und Thüringen und 7  bis 8 Grad an den Küsten an.

Für die Südhälfte dagegen hält der Tag einige Sonnenstunden bereit. Zunächst allerdings sind noch ein paar dichtere Wolkenfelder unterwegs, und an den Alpen fallen letzte Schneeflocken. Auch der Wind beruhigt sich, trotzdem muss in höchsten Lagen, vor allem des Hochschwarzwaldes, noch anfangs mit schweren Sturmböen und weiteren Verwehungen gerechnet werden. Im Tagesverlauf setzt sich aber in immer mehr Gebieten die Sonne durch, teils kann sie auch den ganzen Tag beinahe ungestört vom Himmel scheinen, insbesondere im Badischen und in der Pfalz. Nach teils eisig kalter Nacht mit teils strengem Frost über Schneeflächen werden dann tagsüber im Süden auch nur -4 bis 0 Grad erreicht, nur am Oberrhein sowie im Fränkischen sind zarte Plusgrade möglich.

Sonntag: Windig und leicht unbeständig, im Nordosten mehr Sonne

Das dichte Wolkenfeld zieht mit Regen oder Schneeregen im Flachland und Schnee bei höheren Intensitäten und in höheren Lagen dann in der Nacht zum Sonntag weiter nach Süden. Wenn dabei Regen fällt, kann es an kalten Stellen dabei zu Eisglätte kommen, ansonsten fällt vor allem an den Nordrändern der östlichen Mittelgebirge (Thüringer Wald, Erzgebirge, Fichtelgebirge, Bayerischer Wald) sowie in den Gebirgen selbst Schnee, der ebenfalls zu Glätte führen wird. Gleichzeitig frischt der Nordwestwind auf, und in höheren Lagen sind dabei Sturmböen, auf den Bergen selbst auch schwere Sturmböen zu erwarten, auf dem Fichtelberg, dem Großen Arber und anderen exponierten Gipfeln sind sogar Orkanböen möglich! Dementsprechend ist in den östlichen Mittelgebirgen mit erheblichen Schneeverwehungen zu rechnen! Man beachte insbesondere dort die Warnungen der Unwetterzentrale, zum Beispiel auch per AlertsPro App.

Tagsüber schneit es besonders in Richtung Erzgebirge und Alpen noch länger, dort sind auch einige Zentimeter Neuschnee möglich. Von Nordwesten her lockert die Bewölkung jedoch auf, vor allem im Nordosten kommen dabei einige Stunden Sonne zusammen. Allerdings sind auch insbesondere von der Ostsee bis nach Sachsen tagsüber einzelne Schnee- oder Graupelschauer möglich sind, die aber auch längst nicht jeden treffen, entlang von Ems und Rhein bleibt es meist trocken. Auch im Süden wird es nun etwas milder, in der Südosthälfte liegen wir meist bei maximal 0 bis 4 Grad, im Nordwesten werden 4 bis 8 Grad erreicht.

Der Wind weht dabei böig aus West bis Nordwest, wobei an den Küsten sowie in den östlichen Mittelgebirgen Sturmböen auftreten, stürmische Böen sind aber in Brandenburg und Sachsen auch bis in tiefe Lagen möglich. Dementsprechend muss man dort, wo dann noch Schnee liegt, auf freien Strecken auch mit örtlichen Schneeverwehungen rechnen, insbesondere im höheren Erzgebirge können diese auch tagsüber teils meterhoch ausfallen! An der Ostsee kommt es dabei zu einem Sturm-Hochwasser, auch eine kleinere Sturmflut an der Nordsee kann nicht ausgeschlossen werden.