Erste Pollen im Januar

Durch die milde Witterung sind bereits jetzt erste Pollen in der Luft. Kommt jetzt früher Heuschnupfen?

Mitte Januar und von Winter weit und breit keine Spur. Durch die ungewöhnlich milde Witterung in der ersten Hälfte des Winter 2014/15 und vor allem die frostfreien Nächte der letzten Tage sind bereits erste Hasel- und Erlenpollen in der Luft.

Haselpollen rund 3 Wochen zu früh

Die erste Hälfte des Winters verlief bis auf ein paar wenige Tage recht mild. Die Monate November und Dezember des letzten Jahres verliefen durchschnittlich 2 Grad über dem langjährigen Klimamittel und auch der Januar 2015 setzt die Reihe zu milder Monate fort, bisher wurde an den Wetterstationen eine positive Abweichung von rund 4 Grad gemessen. Das zeigt sich auch in der Natur, vor allem entlang des Rheins, im Alpenvorland sowie in Sachsen wurden schon Haselkätzchen gesichtet. Erste Haselpollen machen sich bei Allergikern mit juckenden Augen und laufenden Nasen bemerkbar, damit setzt die Blüte etwa 3 Wochen zu früh ein. Auch die Erle blüht schon ganz vereinzelt, normalerweise geschieht das erst Anfang/Mitte Februar.

Ungewöhnlich oder schon normal?

Bereits im letzten Jahr wurden Mitte Januar die ersten Pollen registriert, wir alle erinnern uns an den "Mild-Winter", es folgte die frühste Heuschnupfensaison seit langem. Da stellt sich die Frage: ist das noch normal oder doch eher ungewöhnlich? Das die Pollensaison so früh beginnt wie im letzten Jahr ist schon sehr ungewöhnlich und auch äußerst selten, dennoch kommt es gerade Ende Dezember/Anfang Januar mit dem typischen Weihnachtstauwetter doch ab und zu vor, dass erste Haselpollen in der Luft fliegen können. Normalerweise folgt dann ein Kaltlufteinbruch, der den Pollenflug wieder bremst, das fehlte im letzten Jahr fast komplett.

Doch wie ist die Situation jetzt? In dieser Woche setzt sich das milde, windige und von atlantischen Tiefausläufern bestimmte Witterung fort. Zum Wochenende hin deutet sich aber eine Abkühlung an. Es fließt polare Meeresluft nach Deutschland, somit sind auch im Flachland ein paar Flocken möglich. Doch eine grundlegende Wetterumstellung ist bislang den den Mittelfristkarten der Europäischen Wettermodelle nicht in Sicht.