Hoch- und Tiefnamen 2015

Offiziell haben 2015 Tiefs männliche und die Hochs weibliche Namen. Doch die aktuelle Wetterkarte ist voll mit weiblichen und männlichen Tiefs. Wie geht das?

Der ein oder andere wird sich über die aktuelle Wetterkarte wundern, da findet man Tiefdruckgebiete mit den Namen LINA, KLAUDIA und ALEXANDER. Die Erklärung ist aber ganz einfach: Die weiblichen Tiefdruckgebiete stammen noch aus dem alten Jahr, während ALEXANDER das erste Tief 2015 ist. Seit 1998 werden abwechselnd weibliche und männliche Vornamen vergeben.

Wetterpate werden - Hoch oder Tief selber kaufen

Seit Mitte der 50er Jahre werden an der Freien Universität Druckgebilde, die das Wetter in Mitteleuropa beeinflussen, getauft. Doch in den Medien tauchten erst Anfang der 90er Jahre Namen wie Orkan WIEBKE oder VIVIAN auf. Damals bekamen Tiefdruckgebiete immer weibliche und Hochdruckgebiete männliche Namen, seit 1998 wechselt der Turnus aber. Wer ein besonderes Geschenk möchte, kann seit November 2002 im Rahmen der Aktion Wetterpate selbst ein Druckgebilde erwerben - für dieses Jahr sind auch noch Buchstaben frei. Das Ganze dient dem Erhalt der Wetterstation Berlin-Dahlem, eine der ältesten und ununterbrochenen Klimareferenzstation der Welt.

Übrigens ist die FU-Berlin neben dem US-Wetterdienst weltweit die einzige Institution, die Namen für Hoch- und Tiefgebiete vergibt.

ALEXANDER bringt turbulentes Wochenendwetter

Bereits das erste Tief in diesem Jahr hat es in sich. Gestern haben wir über die mögliche Wetterentwicklung an diesem Wochenende berichtet: Vor allem im Süden und Südwesten macht sich das Randtief mit sehr kräftigem Wind, teils Orkanböen und Tauwetter bis in tiefe Lagen bemerkbar- hier gelten bereits Unwetterwarnungen, weitere Informationen findet man auch bei der AlertsPro App. Vor allem von den Alpen bis weit nach Franken rein sowie im Schwarzwald zeigt sich die Landschaft am Samstagmorgen noch tief verschneit, teilweise liegen auch in tieferen Lagen wie z.B. in Ulm-Mähringen fast 10 cm Schnee. Im süddeutschen Raum werden im Laufe des Wochenendes stark steigende Flusspegel erwartet.

Zum anderen werden im Laufe des heutigen Nachmittags/Abends in der Mitte, in einem schmalen Streifen vom Sauerland und Hessen, Harz, Thüringen und Sächsisches Bergland bis nach Ostbayern, anhaltende und teils kräftige Schneefälle erwartet - dort kann die Schneefallgrenze durchaus bis in tiefe Lagen gedrückt werden und innerhalb von 24 Stunden um 10 cm Neuschnee fallen, auch hier gelten bereits Wetterwarnungen. Der Norden bleibt vom Winterwetter außen vor, dort zeigt sich das Tief ALEXANDER von seiner herbstlichen Seite mit Sturm und Regen.

Trotz des Wetters wünschen wir ein schönes erstes Wochenende in diesem Jahr!