Sturmtief FLORENZ bringt Regen und Schnee
Eine riesige Tiefdruckzone bestimmt derzeit das Wetter in Deutschland und gestaltet das Wochenende sehr grau und nass. Tief DONALD liegt schon über Nordfinnland, mit Tief EUGEN wird es heute regnerisch und mild, in den Mittelgebirgen und Alpen gibt es weitere Schneefälle. Am Sonntag rauscht das nächste Sturmtief FLORENZ über uns hinweg.
Mittelgebirge und Alpen am Samstag weitere Schneefälle
Heute kommt von Nordwesten her Regen auf, dazu gibt es viele Wolken, kaum Chancen auf Sonne. In den Mittelgebirgen und südlich davon fällt ab 400 bis 600 Meter etwas Schnee. Am Abend intensivieren sich die Schneefälle wieder, vor allem an den Nord/Nordwesthängen des Erzgebirges sowie an den Alpen sind vorübergehend nochmals teils kräftige Schneefälle bis in tiefere Lagen möglich. Die Temperaturen dazu liegen zwischen 1 und 8 Grad. Wetter für deinen Ort unter www.wetter24.de
Sonntag: Viel Regen und stürmisch
Am Sonntag verstärkt sich das Sturmtief FLORENZ und zieht mit Zentrum recht schnell von Island nach Südskandinavien und dann zur Ostsee weiter. Dessen Fronten bringen bei uns viel Regen und auch mildere Luft, die Temperaturen erreichen tagsüber sogar knapp 10 Grad. Der westliche Wind wird deutlich auffrischen, vor allem am Nachmittag und Abend kommt es häufiger zu starken bis stürmischen Böen, teils aber auch einzelnen Sturmböen. An den Küsten sowie in den Mittelgebirgen auch schwere Sturmböen (Bft. 10) oder orkanartige Böen (Bft. 11), in der Nacht sowie am Montag wird der Wind weiter zulegen, unter anderem auch im Süden, dann drohen auf den Bergen Orkanböen und an der Nordsee erneut eine Sturmflut!
Postleitzahlengenaue Warnungen findet du bei den Kollegen der Unwetterzentrale, zudem gibt es dort immer den aktuellen Warnlagebericht.
Vorübergehend ansteigende Schneefallgrenze auf über 1000 Meter
Noch ein Blick auf die Schneesituation in den Alpen: Bis Sonntag kommt weiterer Neuschnee hinzu, derzeit liegen an den deutschen Alpen recht verbreitet zwischen einem halben Meter bis ein Meter Schnee. Schneemessungen gestalten sich sehr schwierig, automatische Messungen sind bei diesen Schneemassen kaum möglich, aber von Bilder und Augenzeugenberichten her zu urteilen, sind Schneehöhen von teils 2, lokal auch 3 bis 4 Meter Schneehöhe realistisch. Am Sonntag setzt sich auch ganz im Süden Milderung ein, die Schneefallgrenze steigt tagsüber auf 800 bis 1000, lokal auch über 1000 Meter an und es fällt Regen. Für die Hochlagen der Alpen heißt es aber weiterhin Schneefall, der zum Abend stärker wird, hinzu kommen Orkanböen - somit verschärft sich die Lage in den Schneegebieten weiter, es kann zu erheblichen Neuschneemengen bzw. auch zu Schneeverfrachtungen kommen. In der Nacht zum Montag sinkt die Schneefallgrenze bereits wieder bis in tiefe Lagen. Entspannung ist daher vorerst nicht in Sicht, erst im Laufe des Dienstags schwächt sich der Tiefdruckeinfluss ab, so dass keine weiteren Schneefälle folgen sollten.
Wer in die betroffenen Gebiete fährt, sollte sich unbedingt vorher informieren, denn es besteht recht verbreitet Schneekettenpflicht bzw. es können Zufahrtstraßen in bestimmte Täler gesperrt sein. Die Kollegen der Unwetterzentrale behalten die Warnlage im Blick und warnen entsprechend postleitzahlengenau unter www.unwetterzentrale.de