Juni 2020 - Der erste Sommermonat

Von Schafskälte bis Hitze, von Starkregen bis Trockenheit war alles dabei. Hier die Bilanz vom ersten Sommermonat in diesem Jahr.

Der erste Sommermonat ist rum und der Juni 2020 zeigte sich auch von seiner sommerlichen Seite. Allerdings gab es pünktlich zur Schafskälte eine kühle Witterungsphase. In Sachen Sonnenschein und Niederschlag gab es gemittelt keine großen Überraschungen

 

Temperatur: Juni rund 1,5 Grad zu warm

Der erste Sommermonat startet recht frisch, vor allem nachts gab es sogar noch Bodenfrost und in den Bergen auch Schnee. Doch von dieser kühlen Phase startet der Juni rasch durch, bereits am 13. Juni gab es den bisher heißesten Tag des Jahres. An der MeteoGroup/DTN Wetterstation Guben wurden sage und schreibe 35,0 Grad erreicht. Aber auch in der vergangenen Woche wurde es verbreitet heiß in Deutschland, am 26. und 27. Juni kletterten die Temperaturen nicht nur im Westen und Südwesten auch hochsommerliche Werte, sondern auch im sonst so kühlen Norden, in Bremerhaven gab es 31,8 Grad. Über alle Wetterstationen gemittelt kommt der Monat Juni auf eine Mitteltemperatur von 16,9 Grad, das ist ein Plus von 1,5 K im Vergleich zu der Klimareferenzperiode von 1961 bis 1990.

 

Niederschlag: Süden zu nass, Nordosten zu trocken

Gut rund 88 Liter sind auf dem Quadratmeter in Deutschland im ganzen Monat gefallen, damit ist das Soll erreicht. Dennoch klafft eine große Lücke zwischen den nassesten und trockensten Regionen, regional herrscht auch schon wieder Trockenheit, vor allem in einigen teilen Sachsens und Brandenburgs.

Nasseste Orte

368 l/m² Nebelhorn (BY)

355 l/m² Oberstdorf-Birgsau (BY)

309 l/m² Garmisch-Patenkirchen (BY)

 

Trockenste Orte

18 l/m² Lübben-Blumenfelde (BB)

19 l/m² Penkun (MV)

21 l/m² Manschnow (BB)

 

Vor allem blieben die heftigen Starkregengewitter im Osten am 13. Juni in Erinnerung. An diesem Tag herrschte schwülheiße Luft vor, in Guben wurden bis zu 35 Grad erreicht. Dabei entluden sich an einem Tag in Bottmersdorf/Klein Germersleben in Sachsen-Anhalt heftige Niederschläge, es wurden 133 l/m² registriert.

 

Sonnenschein: Norden deutlich sonniger als Süden

In Sachen Sonnenschein war mal wieder der Norden klar im Vorteil, mit über 315 Sonnenstunden konnte sich Hörnum auf Sylt den ersten Platz ergattern, dahinter folgt ganz knapp Helgoland und dann Pellworm mit immerhin noch 310 Stunden Sonne. Aber nicht nur die Nordseebewohner durften sich über viel Licht freuen, auch an der Ostsee wurde die 300-Sonnenstunden-Marke geknackt, z.B. auf Fischland oder auch in Stralsund. Deutlich wolkiger war es im Juni in Bayern, durch häufige Niederschläge kamen beispielsweise in St. Bartholomae am Königssee nur 113 Sonnenstunden auf das Konto. Auch Katzhütte in Thüringen (122) oder der Spitzingsattel (132) blieben hinter den Erwartungen.