Ein Rückblick - Der Herbst 2019

Die dritte Jahreszeit ist auch schon wieder vorbei. Der Herbst war nur leicht zu warm, dafür aber sehr nass.

Mit dem heutigen 30. November endet auch der Herbst und die kalte Jahreszeit steht vor der Tür. Dieser zeigte sich in Deutschland im September, Oktober und November leicht zu warm und zu nass. In Sachen Trockenheit konnte einiges aufgeholt werden.

 

Auf und Ab der Temperaturen - von hochsommerlich bis frühwinterlich

Über die Wetterstationen deutschlandweit gemittelt kommt der Herbst auf eine Temperatur von 10,1 Grad und liegt damit 1,3 Grad über dem langjährigen Klimamittel. Doch schaut man sich die Regionen genauer an, sind große Unterschiede zu finden. Beispielsweise im Nordwesten der Republik liegt die Abweichung bei unter einem halben Grad und fällt somit relativ "normal" aus, am höchsten ist die Abweichung im Osten, etwa zwischen Berlin, Havelland, Anhalt, Sachsen bis nach Oberfranken, dort fällt der Herbst bis knapp 2 Grad zu warm aus.

Auffällig war das Auf und Ab der Temperaturen, während der September noch teilweise hochsommerlich begann, die höchste Temperatur wurde gleich am 1. September im südbrandenburgischen Mattendorf mit 34,5 Grad gemessen. Allerdings ging es dann auch schnell runter mit den Temperaturen, in der zweiten Septemberhälfte wurde es nachts schon häufig frostig. Auch der Oktober startet unterdurchschnittlich, wurde dann aber im Verlauf wieder wärmer, auch ein paar Sommertage kamen da noch zum Statistikkonto hinzu. Die tiefste Temperatur wurde an der MeteoGroup Wetterstation Funtensee am 14.11.2019 mit -21,2 Grad. Aber nicht nur in den Hochlagen der Alpen gab es strengen Frost, sondern auch an den Stationen auf der schwäbischen Alb, z.B. Doline Degerfeld oder im Erzgebirge an der Station Marienberg-Kühnhaide mit -11,8 Grad.

 

Trockenheit wurde beendet - Herbst oft nass

Nachdem sich die Trockenheit aus dem Sommer bis in den September hineinzog, stellte sich die Wetterlage im Laufe des Monats um und brachte die langersehnten Niederschläge. Dabei fielen in den drei Monaten durchschnittlich über 200 L/m², damit etwa 10 Prozent mehr als im langjährigen Mittel. Zwar konnte die Dürre des Vorjahres und des diesjährigen Sommers noch nicht ganz aufgeholt werden, dennoch entspannte sich für die Natur die Lage. Auch im Oktober konnte mit einigen sehr niederschlagsreichen Wetterlagen gut nachziehen und war überall zu nass. Mit 866 L/m² war die Wetterstation Krunkelbachhütte im Südschwarzwald Spitzenreiter in Sachen Niederschlag. Dagen deutlich wenige Regen fiel im bayerischen Ansbach oder auch Neuburg/Donau mit nur 73 L/m².

 

Sonnenschein ziemlich ausgeglichen

Die Sonnenstunden im Herbst zeigten sich ziemlich ausgeglichen, mit leicht über 300 Stunden gab es kaum eine Abweichung am Klimawert. Am sonnigsten war es dabei in Sachsen, die Station Hartha/Tharandt in Sachsen brachte es auf über 470 Sonnenstunden, im Gegenzug dazu blieb es auf der Zugspitze, auf dem Kahlen Asten sowie in Nordhelle öfter grau, hier kamen nur zwischen 210 und 225 Stunden Sonne zusammen.