Ist denn schon Frühling?

Reichlich Sonne von früh bis spät, überdurchschnittlich warm und allenfalls leichter Nachtfrost. Zwangsläufig reagiert die Natur.

Unübersehbar reagiert die Natur derzeit auf das Überangebot von Sonnenlicht und Wärme. Unüberhörbar machen sich bereits in der Frühe die Vögel mit ihrem Gezwitscher bemerkbar. Sonne satt, überdurchschnittlich warm und allenfalls leichter Nachtfrost. Zwangsläufig reagiert die Natur.

Kann man im Garten mit ersten Arbeiten beginnen?

Derzeit lädt das Wetter durchaus zur Gartenarbeit ein. So kann es nicht schaden, den Boden für die Gemüse- und Sommerblumenbeete vorzubereiten. Komposterde kann zwischen den Stauden verteilt werden. Allgemein steht im Februar die Aussaat von sogenannten Kaltkeimern wie beispielsweise Christrosen, Eisenhut, Enzian, Frauenmantel und Schwertlilien an. Zudem können dicke Bohnen, Feldsalat und Spinat gesät werden. Ausgesäte Möhren sollten sicherheitshalber noch einige Zeit mit einem Vlies abgedeckt werden. Vorausschauend steht im Obstgarten Ende Februar bzw. Anfang März der Obstbaumschnitt an.

Wie sieht es mit Insekten aus?

Sobald die Außentemperaturen mehrere Tage in Folge die 10-Grad-Marke erreichen und überschreiten, werden viele Insekten aktiv. So verlassen u. a. Bienen ihren Stock, um sogenannte Reinigungsausflüge zu unternehmen. Viele Hummelarten, vor allem die kurzrüsseligen Arten, wie dunkle und helle Erdhummel, Baum- und Wiesenhummel sind auch schon zu beobachten. Marienkäfer verlassen ihr Winterquartier, welches unter Baumrinden oder in Ritzen lag. Ameisen nehmen derweil ein ausgiebiges Sonnenbad auf der Nestoberfläche. Wer mit offenen Augen und etwas Zeit durch die Natur läuft, wird sicherlich viel entdecken.

Erste Zugvögel kehren zurück

Die Rückkehr der Kraniche aus ihren Winterquartieren erfolgt regelmäßig im Frühjahr. In den letzten Tagen wurden erste Schwärme gesichtet, die in der typischen Keilform weiter Richtung Norden bzw. Nordosten nach Skandinavien flogen. Die Bedingungen waren für die Vögel ideal, da in der Höhe ein lebhafter und beständiger Südwestwind herrschte.

Das Thema Pollen

Die Pollen von Hasel und Erle sind derzeit bereits in nennenswerten Konzentrationen in der Luft vorhanden. Am geringsten ist die Belastung im Südosten Deutschlands. Im Westen und Nordwesten erreicht die Belastung hingegen oft schon mäßiges bzw. mittleres Niveau. Die Heuschnupfen-Zeit hat begonnen. Eine Dämpfung durch Tiefdruckaktivität ist am ehesten ab Dienstag zu erwarten. Ein Großteil der bis zu 15 Millionen Pollenallergiker wird daher nur mit eingeschränkter Freude auf das aktuelle Wetter reagieren.

Auch wenn wir nun viel über den (Vor-)Frühling gesprochen haben, sollte man die momentane Lage nicht überbewerten. Noch verkünden wir keinen Frühlingsdurchbruch, denn ein markanter Kaltluftvorstoß kann auch im März und April stattfinden, wie das letzte Jahr eindrucksvoll gezeigt hat.