USA: Markante Kältewelle
Markante Kaltluftvorstöße sind im Winter im Nordosten der USA keine Seltenheit, doch ist die aktuelle und bevorstehende Situation allemal bemerkenswert. In einigen Regionen der Vereinigten Staaten von Amerika und in weiten Teilen von Kanada beginnt die Woche mit einem sprichwörtlichen Kaltstart. Gebietsweise könnten sogar neue Rekorde aufgestellt werden, vor allem in Bezug auf die Anzahl der Tage mit deutlich zu niedrigen Temperaturen.
Am kältesten ist es derzeit vom nördlichen Kanada über die nördlichen Great Plains bis zu den Großen Seen. Im Mittleren Westen und im Nordosten der USA spricht man derzeit von der markantesten Kältewelle seit 20 Jahren, dort erwartet man neue Tagesrekorde bezüglich der niedrigsten Höchsttemperatur am Mittwoch und Donnerstag. Für neue Allzeitrekorde der Tiefsttemperatur wird es nur bedingt reichen. So wurden beispielsweise in Fargo im Bundesstaat North Dakota am 8. Januar 1887 -44,4 Grad gemessen, in der Stadt International Falls im Bundesstaat Minnesota waren es am 6. Januar 1909 sogar -48,3 Grad.
Da sich die Kaltluftzufuhr im Wochenverlauf intensivieren und zwei bis drei Tage anhalten wird, sind zumindest einige Kälterekorde in Schlagdistanz. Der niedrigste Tageshöchstwert in Chicago stammt vom 18. Januar 1994 und 24. Dezember 1983 und beträgt -23,8 Grad. Der niedrigste Tiefstwert, den Chicago jemals gemeldet hat, beträgt -32,8 Grad, gemessen 20. Januar 1985.
Wie lange wird die Kälte andauern?
Die Woche beginnt kalt, zum Mittwoch und Donnerstag wird wohl der Tiefpunkt erreicht. Eine deutliche Frost- und Kälteabschwächung wird von den Modellen zum kommenden Wochenende erwartet. So soll beispielsweise in Chicago die Höchsttemperatur am Mittwoch bei rund -25 Grad, am kommenden Sonntag hingegen bei +5 bis +7 Grad liegen. Die extremen Sprünge zwischen Einfrieren, Auftauen und Gefrieren wird auf den Straßen sicherlich zu großen Problemen führen. Es wird wohl niemanden geben, der die Anzahl der Schlaglöcher zählen wird, die sich in den nächsten Tagen und Wochen entwickeln. Darüber hinaus ist mit Blick in die Zukunft ein markanter Eisstau auf den Flüssen denkbar.