Weiße Weihnachten?

In 10 Tagen ist Heiligabend, Zeit für einen ersten, vorsichtigen Trend. Wo sind die Chancen für Weiße Weihnachten am besten?

Das Weihnachtsfest rückt näher und das Interesse daran, ob wir denn das Weihnachtsfest im Schnee verbringen können oder nicht, steigt. Die Statistik besagt, dass Weiße Weihnachten im Flachland eher die Ausnahme als die Regel darstellen. Doch für das Bergland sieht es in diesem Jahr besonders gut aus.

Ein Blick in die "Weiße-Weihnacht-Statistik"

Wenn man sich nur die nackten Fakten anschaut, sind die Chancen auf Weiße Weihnachten bei uns in Deutschland nicht besonders gut. Weiße Weihnachten im Flachland sind eher die Ausnahme als die Regel. So kommen Weiße Weihnachten im Ruhrgebiet nur im Mittel alle acht bis zehn Jahre vor, im Raum Hamburg immerhin rund jedes fünfte Jahr, in Berlin jedes vierte. In der Mitte und im Süden gibt es in tiefen Lagen immerhin eine statistische Wahrscheinlichkeit von bis zu 40 Prozent. Nur in Höhenlagen der Mittelgebirge und natürlich in den Alpen gibt es eine Chance von über 50 Prozent für ein Fest im Schnee, über 1.000 Metern Höhe über 90 Prozent.

Früher gab es häufiger ein weißes Weihnachtsfest als heute? Diese Aussage lässt sich mit Statistik nicht bestätigen. Denn insbesondere um die Feiertage sorgt eine so genannte Singularität dafür, dass selbst in schneereichen Wintern gerade um Weihnachten herum Tauwetter herrscht - das sogenannte Weihnachtstauwetter. Zuletzt gab es 2010 deutschlandweit Weiße Weihnachten.

Wahrscheinlichkeit für Weiße Weihnachten 2018

Für genaue Prognosen, also detaillierte Weihnachtswetter mit Sonnenscheinstunden oder exakte Höchsttemperaturen, ist es natürlich noch zu früh und macht heute noch wenig Sinn. Man kann aber, zehn Tage vor den Feiertagen, mal auf die Mittelfristmodelle schauen. Da gibt es zum einen das große europäische Modell (EZMWF) und unter anderem noch das Globalmodell (GFS) der amerikanischen National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA). Für einen Vorhersagezeitraum ab dem siebten Tag lohnt ein Blick auf diese beiden Modelle um einen Trend für die Feiertage abgeben zu können. Beide Modelle rechnen derzeit aber noch sehr unterschiedliche Wetterszenarien. Das amerikanische Modell zeigt aus heutiger Sicht einen Tiefdruckwirbel über Skandinavien, welches nasskaltes Wetter mit Schnee und Schneeregen für Deutschland bedeuten würde - also Chancen für Weiße Weihnachten wären nicht so schlecht. Das europäische Modell zeigt den Tiefdruckeinfluss auch, allerdings weiter im Nordwesten/Westen Europas, somit würde sich bei uns eher eine südwestliche Strömung einstellen und für mildes, leicht unbeständiges Wetter sorgen. Somit sind die Unsicherheiten noch sehr hoch und wir müssen weiter abwarten. Allerdings sind die Chancen für Weiße Weihnachten in den Mittelgebirgen und Alpen in diesem Jahr sehr gut, dort ist in der letzten Zeit reichlich Schnee gefallen und der wird auch zu hoher Wahrscheinlichkeit liegen bleiben z.B. im Erzgebirge, Bayerischer Wald, Fichtelgebirge.