Verheerende Waldbrände in Schweden

Bei den Waldbränden in Schweden ist keine Entspannung in Sicht. Weiterhin breiten sich Feuer aus oder entzünden neu. Ist mit einer Wetterumstellung zu rechnen?

 

Knapp 70 Waldbrände

Über ganz Schweden verteilt wüten Waldbrände, von denen die drei größten in Mittelschweden eine Fläche von rund 20.000 Hektar einnehmen. Nach Angaben der Feuerwehr sei die Zahl der Brände wieder auf 70 angestiegen. Immer wieder entstehen neue Feuer oder breiten sich aus. Durch die weiter andauernde Trockenheit ist die schwedische Feuerwehr machtlos und auf mehrere europäische Länder angewiesen, die bereits mit Löschflugzeugen und Hubschraubern unterstützen. Auch Löschkräfte aus Deutschland haben sich bereits auf den Weg gemacht um in den Krisenregionen zu helfen.

Trockenheit seit April

Nicht nur in Deutschland herrscht seit dem Frühjahr in den meisten Regionen große Trockenheit, weite Teile Skandinaviens verharrten seit Ende des Winters meist unter Hochdruckeinfluss und Regen bildete die Ausnahme. Zudem war das Frühjahr bereits ungewöhnlich warm, im Sommer kletterte die Temperatur in Schweden und Finnland häufiger auf Werte über 30 Grad.

Doch auch im Laufe der neuen Woche gibt es wenig Hoffnung, dass sich an der Wettersituation grundlegend etwas ändert und der dringend benötigte Regen Schweden erreicht. So dominiert zumindest bis Wochenmitte überall Hochdruckeinfluss und die Trockenheit dauert weiter an. In der zweiten Wochenhälfte könnte nach derzeitigem Stand die Frontalzone etwas weiter nach Süden bzw. Südosten gedrückt werden, wodurch besonders die nördlichen Landesteile in den Einflussbereich von Tiefdruckgebieten und damit verbundenen Niederschlägen gelangen. Große Mengen werden dabei aber nicht prognostiziert. Zum Ende der Woche könnten sich Schauer oder Gewitter auch in Mittel- und Südschweden bilden. Allerdings ist diese Entwicklung noch sehr vage und gewittrige Schauer würden längst nicht flächendeckend für eine Entspannung der Situation sorgen.