Hallo Herbst oder wo will der Sommer hin!?

Pünktlich zum kalendarischen Sommeranfang stellt sich ein ungewohntes Muster ein, welches fast an den Herbst erinnert.

Es wird sicherlich ein paar Menschen geben, die sich am Donnerstag verwundert die Augen reiben, wenn es mit dichten, grauen Wolken und mit Regen in den Tag geht, der Wind die Bäume durchschüttelt und das Thermometer ungewohnte Werte anzeigt. Der Sommer wird am 21. Juni auf dem Kalender begrüßt und zeitgleich im Norden mit Pauken und Trompeten verabschiedet. Wer sich an den Sommer klammen möchte, kann dies am Donnerstag in weiten Teilen der Südosthälfte tun, doch ist auch dort bis Freitag ein (vorübergehendes) Ende des Sommerwetters in Sicht.

Wieso, weshalb und warum? Umstellung der Wetterlage

Am Donnerstag zieht eine Kaltfront von der Nordsee, den Niederlanden und Schleswig-Holstein her im Tagesverlauf mit dichter Bewölkung und zeitweiligem, teils von Gewittern begleitetem Regen sowie auffrischendem, in Böen teils stürmischem Wind langsam weiter südostwärts in die Landesmitte. Nachfolgend erfolgt von der Nordsee her zum Mittag oder Nachmittag ein Übergang zu wechselnder Bewölkung mit noch einzelnen Schauern oder Gewittern, die teils kräftig ausfallen können und vereinzelt von Sturmböen begleitet werden. Man kann demnach doch eher von einem herbstlichen Gruß als von einem überragenden Sommeranfang sprechen. Der Wind könnte sich als problematisch erweisen, da die belaubten Bäume eine gute Angriffsfläche bieten. Aktuelle Warnhinweise wie immer bei den Kollegen der Unwetterzentrale Deutschland.

Im Süden und Südosten herrscht im Vorfeld der sich nähernden Kaltfront vielerorts noch freundliches, sehr warmes und überwiegend trockenes Sommerwetter mit Ausnahme einzelner Schauer oder Gewitter im Alpenvorland und zum Bayerischen Wald hin. Entsprechend ergeben sich große Unterschiede bei der Temperatur.

Temperaturkontraste!

Der Kaltluft, welche sich in Nordfriesland in der Spitze mit 14 Grad äußert, stehen knapp 30 Grad im Osten von Sachsen und in manchen Ecken von Bayern gegenüber. Mit großen Temperaturunterschieden gehen große Druckunterschiede einher. Wind wird demnach auch im Süden ein Thema. Dennoch, als „windigster“ Bereich wird sich wohl eher ein breiter Streifen von der Nordsee bis zum Erzgebirge sowie allgemein die Nordosthälfte herauskristallisieren.

Ab Freitag kann man den Sommer suchen

Am Freitag wird die Warmluft auch aus dem Süden Deutschlands vertrieben. Meereskaltluft nistet sich für ein paar Tage über Deutschland ein. Es wird sich ungewohnt anfühlen bei Höchstwerten von lediglich 10 Grad in den höheren Lagen des Thüringer Waldes bis allenfalls 21 Grad im Oberrheingraben. Damit werden seit langer Zeit recht flächig unterdurchschnittliche Temperaturen erreicht. Der Wind ist weiterhin lebhaft zu Gange und kann im Nordseeumfeld durchaus wieder für Sturmböen sorgen. Allgemein deutet sich besonders in der Nordhälfte windiges Schauerwetter an mit kurzen Unterbrechungen durch etwas Sonne. Meist trocken und zum Teil freundlich soll es südlich von Main und Donner werden. Dazwischen liegt ein breiter Bereich mit wechselnder Bewölkung und einzelnen möglichen Schauern.

Das kühle Wetter bleibt uns am Wochenende erhalten. Sonnenbegünstigt scheint dabei der äußerte Südwesten. Ansonsten sind bei einem Wechsel aus ein wenig Sonne und vielen Wolken einzelne Schauer oder vorübergehend etwas Regen möglich. Ein wenig wärmer soll es dann ab Montag werden. Wir sind gespannt.