Trübster Winter seit mindestens 50 Jahren

Vor allem im Westen und Südwesten schien die Sonne seit Anfang Dezember nur wenig, auch der Januar war bisher sehr trüb.

Ganz rum ist der erste Monat des Jahres noch nicht, doch in Sachen Sonnenschein wird nicht mehr allzu viel passieren. Auch der Januar war gerade in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland sehr grau. In einigen Regionen wird es der trübste Winter seit mindestens 50 Jahren.

1993/94 bisher Negativrekord in Sachen Sonnenschein 

Viele Stationen messen erst seit Beginn der 50er Jahre Sonnenschein, deshalb sind die Einschätzungen recht schwierig. Den bisherigen Negativrekord in Sachen Sonnenschein kann der Winter 1993/94 aufweisen. Aber auch dieser Winter war bisher von Tiefdruckeinfluss geprägt, so kam es immer wieder zu Niederschlagsgebieten und vielen Wolken. Gerade an den Westrändern der Mittelgebirge und in den höheren Lagen selbst blieb es oft trübe. Schon der Dezember 2017 war im Westen der trübste seit 1993, z.B. Nordhelle/NRW gab es noch nicht einmal 1 Stunde im gesamten Monat. Auch der Januar hat sich bisher nicht mit Ruhm bekleckert, dieser zeigte sich auch im Westen, aber eben auch in Franken recht trübe, das oberfränkische Wunsiedel im Fichtelgebirge meldete bisher nur 4,6 Stunden Sonne und war damit der grauste Ort in Deutschland. Am meisten Sonne in beiden Monaten gab es auf der Zugspitze. Nach Auswertung aller MeteoGroup Wetterstationen, dem größten und engmaschigstem Netz an Wetterstationen in Mitteleuropa, ergab diese Tabelle für Dezember und Januar.

Sonnenstunden DezemberOrt/WetterstationSonnenstunden JanuarOrt/Wetterstation
0,8Nordhelle/NRW4,6Wunsiedel/Schönbrunn/BY
1,3Wipperfürth/NRW4,9Kalterherberg/NRW
1,6Bad Marienberg/RP4,9Ruhla/Th
2,3Neustadt/Harz5,3Kahler Asten/NRW
2,8Bad Wünnenberg/NRW5,4Kronach/BY
2,9Kahler Asten/NRW6,4Weiden/BY
3,2Neuenrade/NRW6,6Oberhof/Th
3,2Solingen6,6Wipperfürth/NRW
3,5Olpe/NRW6,7Erbeskopf/RP
3,6Lennestadt/NRW6,8Schmücke/Th

 

Aussichten: Februar startet erst einmal etwas kälter

Auch die neueste 28-Tages-Prognose sieht bis Mitte Februar keine stabile Hochdruckwetterlage, die endlich mehr Sonnenschein bringen könnte. Die Temperaturen gehen zwar etwas zurück, doch es deutet sich weiterhin Tiefdruckeinfluss an, wobei die zeitweiligen Niederschläge in höheren Lagen öfter als Schnee fallen. Im Tiefland gestaltet sich der Wettercharakter tendenziell nasskalt.