Orkantief FRIEDERIKE
Sturm- und Orkantief FRIEDERIKE zieht heute in etwa auf einer Linie Ostfriesland - Bremen - Hamburg - Berlin ostwärts direkt über uns hinweg. Südlich des Tiefs besteht die Gefahr von Sturm- und Orkanböen sowie Starkregen, im Kern selbst und knapp nördlich davon kann es zu teils heftigen Schneefällen kommen.
Hauptsturmfeld Niederrhein, Ruhrgebiet, Münsterland, Südniedersachsen
Im Westen Deutschlands gab es heute Morgen bereits erste Sturmböen, im Schwarzwald auch schwere Sturmböen. Doch das Sturmtief FRIEDERIKE intensiviert sich aktuell noch und wird ab dem späten Vormittag mit seinem Hauptwindfeld über den Niederrhein, das nördliche Ruhrgebiet, Münsterland und dem südlichen Niedersachsen ziehen. Am Nachmittag verlagert sich der Sturm nach Sachsen-Anhalt, Thüringen sowie Sachsen und Südbrandenburg. Dabei sind schwere Sturmböen bis 100 km/h, teils orkanartige Böen um 110 km/h, aber auch einzelne Orkanböen um 120 km/h sind nicht ausgeschlossen. Im Bergland sind vermehrt Orkanböen möglich, im Harz bis 200 km/h.
Immer aktuell und postleitzahlengenau warnen die Kollegen der Unwetterzentrale unter www.unwetterzentrale.de
Höchste Böen bis 13 Uhr:
181 km/h Brocken
157 km/h Zugspitze
143 km/h Kahler Asten
139 km/h Hofgeismar
135 km/h Weinbiet
133 km/h Issum/NRW
131 km/h Borken, Beverungen und Unna
Neuschnee im Norden, vor allem Hamburg betroffen
Aber Friederike bringt nicht nur Sturm, sondern auch Schnee: Insbesondere vom Raum Bremerhaven, über Hamburg, den Süden Schleswig-Holsteins bis hin nach Mecklenburg und Nordbrandenburg fällt teils starker und sehr nasser Schnee. Hier sind örtliche mehrere Zentimeter Neuschnee zu möglich, lokal bis zu 15 Zentimter möglich.
Zufall ist, dass der Sturm genau auf einen 18. Januar fällt, denn genau vor 11 Jahren wütetet einer der schlimmsten Stürme über Deutschland - KYRILL. Hier nochmal die detailierte Nachlese zum Orkan. Im Westen kann er zu vergleichbaren Schäden führen.