Nasser Jahresbeginn auf Madagaskar, Réunion und Mauritius

In Bezug auf Tropenstürme herrscht über dem Pazifik und Atlantik relative Ruhe. Über dem Indischen Ozean sieht die Situation anders aus:

Im Norden von Madagaskar sind einige Ortschaften noch immer von der Außenwelt abgeschnitten, da Schlamm und Geröll die Zufahrtsstraßen blockieren. In den letzten Tagen kam es zu Überschwemmungen durch heftige Unwetter im Bereich vom tropischen Wirbelsturm bzw. Zyklon AVA.

Kurz nach Weihnachten entwickelte sich ein kräftiges Tief über dem mittleren Indischen Ozean, welches sich nachfolgend zum Tropensturm namens AVA verstärkte und Kurs auf Madagaskar nahm. Seit Jahresbeginn sind dort 50 bis über 500 Liter Regen vom Himmel gefallen mit den entsprechenden Folgen in Form von Sturzfluten, Überschwemmungen, Geröll- und Schlammlawinen. AVA erreichte beim Landgang am letzten Freitag auf Madagaskar das Äquivalent eines Hurrikans der Kategorie 3 im Atlantik.

Beliebte Reiseziele betroffen

Auch auf den benachbarten und bei Reisenden sehr beliebten Inseln Réunion und Mauritius gab es an Einzeltagen sehr kräftige Niederschläge mit über 100 Liter Regen in 24 Stunden. Vom 3. auf den 4. Januar wurden an der Station Saint-Denis auf Réunion 24-stündig sogar über 200 Liter Regen verzeichnet, im Zeitraum vom 3. bis 8. Januar insgesamt 480 Liter. Auch wenn sich AVA nun von den Inseln entfernt, bleibt die Gefahr kräftiger gewittriger Regengüsse noch einige Zeit bestehen vor allem auf Réunion, Mauritius und im Norden von Madagaskar.