Rekordhitze in Kalifornien

Am Montag wurden in Kalifornien teils über 40 Grad erreicht. Mit Santa-Ana-Winden drohen neue Waldbrände.

Während bei uns zur Zeit verbreitet graues, zumindest aber recht mildes Herbstwetter herrscht, wird der Süden Kaliforniens von den sogenannten "Teufelswinden" heimgesucht. 

"Teufelswinde" wüten in Kalifornien

Die "Teufelswinde", besser bekannt unter dem Namen Santa-Ana-Winde, kann man sich am besten als eine Art Föhnwind vorstellen. Genau wie an den Alpen stürzen sie im Lee der Berge als heiße und trockene Fallwinde herab. Ein paar Unterschiede gibt es aber: In Kalifornien liegen die Bergketten zum Beispiel im Osten. Dementsprechend müssen die Föhnwinde hier auch aus östlicher Richtung wehen, und nicht aus südlicher. Trotzdem wird dabei meist deutlich heißere Luft herangeführt als an den Alpen. Dies liegt vor allem daran, dass sich Kalifornien in deutlich südlicheren Breiten befindet als der Alpenraum. Südkalifornien liegt in etwa auf demselben Breitengrad wie Tunesien. Die Santa-Ana-Winde sind zudem sehr trockene Kontinentalwinde, die ihren Ursprung in den Steppen- und Wüstengebieten östlich der Rocky Mountains haben.

Neue Hitzerekorde

Am gestrigen Montag wurden durch die "Teufelswinde" bereits neue Hitzerekorde erreicht. So meldete Long Beach sogar einen Höchstwert von knapp 41 Grad. Auch an vielen anderen Orten wurden Werte von 38 oder 39 Grad gemessen. Heute wird es nochmals ähnlich heiß. Die Luftfeuchte ist dabei gleichzeitig ausgesprochen niedrig. In Verbindung mit dem kräftigen Wind wird so die Landschaft regelrecht ausgedörrt.

Sehr hohe Waldbrandgefahr

Der staatliche Wetterdienst der USA hat für die kommenden Tage für Südkalifornien die höchste Waldbrandgefahr der letzten Jahre ausgerufen. Nach den bereits verheerenden Bränden im Norden Kaliforniens, die 7700 Häuser zerstört und 40 Menschenleben gekostet haben, steht nun also dem Süden eine "Feuerprobe" bevor.