In einigen Regionen schon Jahresniederschlag erreicht

Kleine Zwischenbilanz: Vor allem im Norden und Osten wurde oft schon das Jahressoll an Niederschlag erreicht.

Das Jahr 2017 fiel bisher teilweise ausgesprochen nass aus. Da nun einmal eine etwas längere Trockenperiode ansteht, soll an dieser Stelle eine kleine Zwischenbilanz erfolgen.

Im Norden und Osten Jahressoll teils schon erreicht

In den vergangenen 30 Tagen fiel vor allem im Norden immer wieder teils kräftiger Regen. So kamen in Hamburg um 120 Liter Regen pro Quadratmeter zusammen. Damit sind hier dieses Jahr bisher bereits 790 Liter gefallen. Das sind schon 80 Liter mehr als sonst im Schnitt im ganzen Jahr fallen. Spitzenreiter der letzten 30 Tage war übrigens die Insel Pellworm mit beachtlichen 260 Litern Niederschlag.

Im Osten kam es vor allem über den Sommer immer wieder zu kräftigen Niederschlägen. Im Berliner Raum wurden im Zusammenhang mit gewittrigen Regenfällen zum Teil sogar neue Tagesrekorde aufgestellt. So fielen in Berlin-Tegel an nur einem einzigen Tag 154 Liter Niederschlag. 

Entsprechend wurde inzwischen auch im Berliner Raum das Jahressoll an Niederschlag erreicht, und zum Teil sogar schon weit überschritten. In Berlin-Dahlem wurden bisher schon 704 Liter registriert, während die durchschnittliche Jahresmenge lediglich bei 589 Litern liegt. Durch die Gewitter kam es aber zu großen lokalen Unterschieden. In Berlin-Kaniswall beispielsweise fielen bisher "erst" 577 Liter.

Im Süden und Westen weniger nass

Im Westen, und vor allem im Süden, fielen die Niederschlagsmengen im Vergleich zum langjährigen Mittel insgesamt geringer aus. So wurden am Münchener Flughafen bisher 630 Liter gemessen, während das Jahressoll hier bei 834 Litern liegt. In Dortmund fielen bisher 710 Liter bei einem Jahressoll von 810 Litern.

Man kann in dem Zusammenhang übrigens erkennen, dass im Süden und Westen generell etwas mehr Niederschlag fällt als im Norden und Osten. Dies liegt vor allem daran, dass sich der Westen etwas näher am Atlantik befindet, und somit hier häufiger feuchte Luftmassen anzutreffen sind, während von Osten her häufiger trockene Kontinentalluftmassen einfließen. Im Süden sorgt vor allem die bergige Landschaft für höhere Niederschlagsmengen.