Goldener Oktober in Sicht!

Nach einer langen ungemütlichen Wetterperiode mehren sich die Vorzeichen auf goldenes Herbstwetter! Mehr darüber in unseren heutigen Wetter-News:

Nach einem kühlen, teils nassen und oft wolkigem September startete der Oktober bislang auch alles andere als golden. Aber auch, wenn es noch ein paar Tage so weiter gehen wird, können wir heute davon berichten, dass die Chancen auf freundliches und warmes Wetter nun bald deutlich steigen werden. Voller Hoffnung können wir zum Beispiel jetzt schon auf das kommende Wochenende blicken.

Zunächst Atlantik-Tiefs mit Schmuddelwetter 

Doch braucht es ein wenig Geduld, bis sich die Wetterlage umstellt. Denn noch ist die Großwetterlage so, wie sie typisch ist für unsere Lage hier in Mitteleuropa: Das Tief YAP, welches am heutigen Sonntag der Mitte und dem Süden Deutschlands längere Zeit Wolken und gelegentlich Regen beschert, zieht Anfang kommender Woche weiter zum Süden Finnlands, gleichzeitig zieht ein sich verstärkendes Sturmtief in das Seegebiet südlich von Island.

Südlich hiervon grenzt sich eine Hochdruckzone an mit einem klassischen Azorenhoch, also einem Hochdruckgebiet, das von den Azoren bis in die Mittelmeerregion reicht. Es wird vor allem allen Herbst-Urlaubern in den klassischen Ferienregionen (Portugal, Spanien / Mallorca, Italien bis in die Türkei und nach Griechenland) eine überwiegend sonnige und warme Woche bescheren, Details hierzu in unserem Europa-Wetter. Mit anderen Worten: Wir haben es mit einem Islandtief und einem Azorenhoch zu tun. Dazwischen herrscht in der Höhe eine westliche Strömung, mit der wie bisher atlantische Tiefausläufer über Deutschland hinweg ziehen werden. Ab Dienstag bedeutet dies wieder häufig dichte Wolken, Regen und böigen Wind, vor allem für die Nordhälfte unseres Landes. Was dieses im Detail bedeutet, das klären wir wie jeden Montag an dieser Stelle in dem ausführlichen Wetter für die ganze Woche.

Positive Fernwirkung eines Sturmtiefs

Doch während manche von uns zur Mitte der Woche noch unter dichten Wolken hadern werden, blickt der Meteorologe bereits auf den mittleren Nordatlantik, also dorthin, wo unser Wetter in den meisten Fällen "angerührt wird". Denn dort prognostizieren die Vorhersagemodelle die Verstärkung eines Tiefdruckgebietes zu einem Sturmtief oder gar Orkantief. Dieses ist die erste Vorbereitungsstufe für goldenes Oktoberwetter hier bei uns.

Warum? Weil es einerseits polare Luftmassen über den mittleren Atlantik nach Süden schiebt, aber vorderseitig als Gegenbewegung subtropische Warmluft bis weit in den Nordosten bis vor die Küste Norwegens, schaufelt. Dadurch steigt zunächst in der höheren Atmosphäre und schließlich auch am Boden der Luftdruck. Zusätzlich wird dieser Höhenkeil noch "eingeklemmt" durch ein erneutes Tief über dem Süden Skandinaviens. Insgesamt steigt damit der Luftdruck von Westeuropa her allmählich an.

Goldenes Wochenende?

Spüren wird man dies zuerst im Süden Deutschlands. Dort setzt sich außerhalb der anfälligen Nebelecken Mittwoch und Donnerstag immer häufiger die Sonne durch, und die Temperatur beginnt vom Markgräflerland her etwas zu steigen, Temperaturen von etwas über 20 Grad sind damit wieder möglich. Die meiste Geduld brauchen dagegen alle, die sich im Nordosten Deutschlands aufhalten, wo Reste von Tiefausläufern bis Samstag noch viele Wolken und etwas Regen bringen können, immerhin bei deutlichen Beruhigungstendenzen. Spätestens am Sonntag dürfte aus heutiger Sicht aber auch dort der freundliche Wettercharakter überwiegen bei Höchstwerten von teils 20 Grad oder etwas darüber - wenngleich bei einem derartig langen Vorhersagezeitraum beinahe immer Unsicherheiten bleiben. Im Westen dagegen sieht es aus heutiger Sicht schon ab Freitag freundlicher aus. 

Blicken wir noch etwas weiter in die Zukunft, so sind präzise Aussagen nicht mehr möglich, hierfür ist einfach die Vorhersagegenauigkeit nicht ausreichend. So könnte uns zum Beispiel am übernächsten Montag, dem 16.10., von Nordwesten her ein schwacher Tiefausläufer "streifen". Es gibt in der Großwetterlage aber einen wichtigen Unterschied: die Frontalzone, also die "Autobahn" der Tiefs, ist im Vergleich zu jetzt deutlich nach Norden verschoben, und damit haben Hochs generell leichteres Spiel.

Dies spiegelt sich dann auch in unseren Trend-Diagrammen wider (siehe Abb.): Die Wahrscheinlichkeit für Regen sinkt zum Wochenende in Richtung Null und steigt danach auch nur leicht an. Die Wahrscheinlichkeit für Temperaturen über den Normalwerten ist ebenfalls erhöht, gleichzeitig nimmt die Wahrscheinlichkeit für kräftigen Wind deutlich ab. Mit anderen Worten: Die Möglichkeit für wärmeres und freundlicheres Wetter steigt ab dem Wochenende deutlich an! Details für den eigenen Wohnort im 14-Tage-Trend.