Wie geht es weiter mit XAVIER?

Es folgt der erste Herbststurm dieses Jahres: Sturmtief XAVIER. Aber wie geht es weiter?

Erster Herbststurm dieses Jahres: Sturmtief XAVIER erfasst Deutschland

Das Zentrum des sogenannten Schnellläufers liegt im Moment noch in Richtung Deutscher Bucht und hat voraussichtlich bereits mittags Hamburg erreicht. Im weiteren Verlauf überquert dieser dann Vorpommern und zieht am Abend nach Polen ab. 

Dabei verstärkt sich das Tief weiter und sorgt aufgrund des Druckanstieges auf der Rückseite für schwere Sturmböen, wobei auch Orkanböen wahrscheinlich sind. Besonders nördlich des Tiefkerns treten zudem kräftige Regenfälle auf. 

Am Abend erreicht die Kaltfront des Druckgebildes von Nordwesten her die Alpen und verursacht im Staubereich kräftige Niederschläge, mit Ankunft des Frontensystems sind auch einzelne Gewitter nicht ausgeschlossen. Abgesehen von den Stauniederschlägen ist Süddeutschland kaum vom Sturmsystem betroffen, nur in höheren Lagen kann der Wind durchaus ein Thema sein.

Wie geht es nachfolgend weiter? Am Freitag herrscht weiterhin Tiefdruckeinfluss, dabei erreicht recht kühle und labile Luft aus polaren Regionen Deutschland. Das führt zu unbeständigem Wetter mit Schauern, auch Graupelgewitter sind möglich. Auch an den Alpen kann es im Staubereich noch kräftige Niederschläge geben. Allerdings ist auch Wetterbesserung in Sicht, vor allem im hohen Norden. Dort startet der Tag sogar oftmals sonnig, auch von den Ostfriesischen Inseln über die Lüneburger Heide bis zum Stettiner Haff lockert es im Tagesverlauf vermehrt auf. Ungestört Sonnengenuss wird dies aber nicht sein, meist weht der Wind mäßig bis frisch, vor allem an der Nordsee sind noch stürmische Böen möglich.

Sturm ist zu dieser Jahreszeit besonders riskant, weil Laubbäume noch ihre Blätter tragen. Sie wirken somit wie ein großes Segel, in dem sich der Wind fängt. Dementsprechend ist deutlich weniger Wind nötig als im Winter, um auch große Äste brechen zu lassen oder den Baum umzuwerfen. 

Welche Gebiete genau von XAVIER betroffen sind sowie die höchsten Windgeschwindigkeiten und Niederschlagsmengen der letzten Stunde kann bei der Unwetterzentrale nachgelesen werden.