Zwischenstand Sturmtief SEBASTIAN

Wir ziehen eine Zwischenbilanz zum ersten Herbststurm der Saison.

Gestern brachte uns das Tief SEBASTIAN den ersten Herbststurm der Saison und in Großteilen Deutschlands pustete der Wind kräftig, selbst Orkanböen waren dabei. Noch ist der Sturm in ein paar Regionen ein Thema, schauen wir uns aber dennoch an, wo es bis jetzt am windigsten war.

Sturm fast im ganzen Land

Bereits am Mittwochmorgen war es in der Westhälfte Deutschlands schon sehr windig und der Weg zur Arbeit war sicherlich besonders für Fahrradfahrer kein Vergnügen. Recht verbreitet wehte der Wind in Böen stark bis stürmisch (Windstärke 6 bis 8), an der Nordsee sowie in den hohen Lagen der Westlichen Mittelgebirge auch mit schweren Sturmböen. Der Brocken meldete bereits um 8 Uhr Orkanböen von 133 km/h. Im weiteren Tagesverlauf breitete sich der Sturm weiter in die Mitte und den Osten des Landes aus, dann kam es auch im Tiefland häufig zu Sturmböen bis hin zu einzelnen orkanartigen Böen der Stärke 11.

Nicht ganz so stürmisch war es im Bodenseeraum sowie in Niederbayern, dort wurden abseits der Höhenlagen „nur“ vereinzelt stürmische Böen der Stärke 8 registriert. Am Abend wurde es aber mit Ausnahme der Berglagen und zu den Küsten hin auch wieder ruhiger.

Top 20 der Böen von Mittwochmorgen (08 Uhr MESZ) bis Donnerstagmorgen (08 Uhr MESZ)

 

 

Station

stärkste Windböe in km/h

Borkum (AMDA)

161,1

Helgoland-Oberland

153,7

Brocken

148,2

Borkum (MG)

146,3

Helgoland-Suedhafen

133,3

List/Sylt-Ellenbogen

133,3

St. Peter-Ording

129,6

Feldberg/Schwarzwald

129,6

Belchen/Schwarzwald

129,6

Zugspitze

127,8

Hoernum/Sylt

125,9

Wangerooge

125,9

Pellworm

124,1

Westerhever

124,1

Weinbiet

122,2

Bad Harzburg-Burgberg

118,5

Juist-Flugplatz

118,5

Baltrum

118,5

Gluecksburg-Meierwik

118,5

Neuharlingersiel

118,5

Langeoog

116,7

 

Wie geht es weiter?

Das Tief SEBASTIAN hat sich bereits über die Ostsee Richtung Baltikum verlagert, allerdings nimmt es weiterhin Einfluss auf unser Wetter. Besonders an den Küsten bleibt es daher windig und dort erwarten wir heute nochmals Sturmböen. Auch im Tiefland wird der Wind weiterhin zu spüren sein und in Böen nochmals Windstärke 8 erreichen, allenfalls bei einem kräftigen Schauer können noch Sturmböen drin sein. Ein weiterer Schwerpunkt liegt allerdings im Südwesten im Bereich der wellenden Front wo es nicht nur stürmisch bleibt, sondern auch bis morgenfrüh mit längeren Regenfällen Niederschlagsmengen von 50 bis lokal sogar 90 l/m² zusammenkommen können.

Wer in Sachen Sturm und Regen auf dem Laufenden bleiben will, kann sich gerne bei unserer Unwetterzentrale informieren. Am Freitag ist der Wind dann nur noch an den Küsten ein Thema, es bleibt aber eher wechselhaft. Wie es mit dem Wetter am Wochenende aussieht, dazu morgen mehr.