Höhepunkt der kalten Phase überstanden?

Die kommende Woche steht unter dem Einfluss eines Höhentiefs. Es droht wechselhaftes, wenig frühlingshaftes, aber in den Nächten meist frostfreies Wetter.

Seit etwa Monatsmitte bestimmen kalte Luftmassen unser Wetter. Je nach Tag und Region gab es in den Nächten leichten bis mäßigen Frost und mancherorts sogar tagsüber Schnee bis ins Flachland. War es das jetzt? Ist der kalte Abschnitt vorbei oder ist der Temperaturanstieg im Laufe dieses Wochenendes nur ein kurzes Aufflackern des Frühlings?

Eines gleich vorweg: Die Prognosen bezüglich des Wetterablaufs und der Temperaturentwicklung in der neuen Woche sind noch mit großen Unsicherheiten behaftet. In der Summe wird ab Montag bzw. Dienstag zwar modellübergreifend mit einem Temperaturrückgang im Vergleich zum Sonntag gerechnet, ein spätwinterlich anmutendes Intermezzo ist jedoch nicht zu befürchten, auch wenn sich erneut wechselhaftes und insgesamt eher kühles Wetter einstellen wird.

Wohlfühltemperaturen um 20 Grad und stabiles Hochdruckwetter können für die kurze Arbeitswoche quasi ausgeschlossen werden. Klar, rein theoretisch gibt es Einzelberechnungen, die für einzelne Orte an einzelnen Tagen Temperaturen bis nahe 20 Grad simulieren, doch sind diese Berechnungen in der Minderheit und spiegeln längst nicht die Entwicklung bzw. Prognose der Mitteltemperatur für ganz Deutschland wider. Diese soll im Vergleich zur letzten Woche zwar ansteigen, pendelt aber letztendlich nur geringfügig um den Klimamittelwert.

Aprilwetter im Mai

Eindeutige Anzeichen für eine andauernde warme Periode sind für die erste Maihälfte „derzeit“ nicht zu finden. Es gilt als sehr wahrscheinlich, dass zumindest in den ersten fünf Tagen der kurzen Arbeitswoche kalte Luft in höheren Luftschichten ideale Bedingungen für wechselhaftes Wetter bietet. Ein Höhentief wird sich ab Montag über Deutschland einnisten und uns für einige Tage beschäftigen. Dabei ist es verbreitet wechselnd bis stark bewölkt und auch Regen bzw. Schauer werden zum Alltagsbild gehören. Den morgigen Sonntag sollten wir in Bezug auf die zu erwartenden 10 bis 14 Sonnenstunden genießen, denn in den Folgetagen scheint die Sonne meist nur kurz zwischendurch. Wer nicht gänzlich auf längeren Sonnenschein verzichten möchte, dem kann im Bereich der Nord- und Ostsee geholfen werden, dort setzt sich die Sonne gebietsweise länger durch.

Wohin geht die Reise?

Bei den Temperaturen kommt, wie bereits angekündigt, nur bedingt Frühlingsfreude auf: Im Schnitt werden 10 bis 17 Grad erwartet. Zum nächsten Wochenende hin gibt es dann große Streuungen in den Berechnungen in Bezug auf die Temperaturentwicklung. Ob sich dabei wieder wärmeres und trockenes Wetter bei uns durchsetzt, ist noch völlig offen. Und die Fortdauer des wechselhaften und kühlen Wetters ist aus heutiger Sicht längst keine Außenseitervariante. Natürlich seien noch kurz die Eisheiligen in der zweiten Monatsdekade erwähnt. Der Mai hat sicherlich noch ein paar Überraschungen für uns parat. Warten wir es einfach ab, eventuell lässt sich am Montag an dieser Stelle etwas mehr herausfinden.