Wärmerekorde in greifbarer Nähe

Des einen Freud‘ – des anderen Leid‘

Wir wollen an dieser Stelle die Qualität des Wetters nicht werten, denn die Meinungen und das Empfinden eines jeden einzelnen von uns sind recht unterschiedlich. Wir berichteten hier ja schon über das Subjektive Empfinden. Viele Menschen freuen sich über die Wärme Ende März, andere vertragen die Wärme gar nicht und dann gibt es noch eine große Anzahl  von Pollenallergikern, denen bei trockenem und warmen Wetter die Pollen um die Nase fliegen.

Das Ensemble-Diagramm

Wir Meteorologen sehen zuerst einmal die Statistik. Und mit langen Beobachtungsreihen und Messungen kann man Vergleiche ziehen und Mittelwerte bilden. Wenn wir das tun, dann ist das in der Regel auf einen bestimmten Zeitraum festgelegt. Eine Referenzperiode. Also ein festgelegter Zeitraum der Vergangenheit, auf den man sich im Istzustand bezieht. Man nimmt, wie in diesem Fall, das Wettermodell mit der Berechnung der Temperatur für 1500 Metern. Mit jeweils leicht verändertem Anfangswert lässt man es 50 mal in die Zukunft rechnen. Jede dünne graue Linie in dem Diagramm ist eine Lösung.

50 Berechnungen bilden ein Mittel

Das Mittel aller Berechnungen, in diesem Fall von 50 Einzellösungen, bildet auch die Grundlage um einen Trend für die nächsten Tage treffen zu können. Das Mittel der Berechnungen tangiert am letzten Märztag sogar den absoluten Rekordwert. Das ist die obere rote gestrichelte Linie der höchsten Temperatur in 1500 Metern Höhe. Sie liegt Ende März zwischen 9 und 12 Grad. Das Klimamittel der vergangenen Jahre – die gestrichelte schwarze Linie – liegt aber bei etwa 0 bis +1 Grad.  Das berechnete Mittel geht bis nahe 9 Grad. Das ist also eine enorme Abweichung.

Die kälteste Temperatur die erreicht wurde Ende März liegt hier bei knapp -12 Grad in 1500 Metern Höhe wohlgemerkt. Von diesem Extrem sind wir also sehr weit entfernt.

Derzeit klimatologisch gesehen 9 Grad zu warm

So ist es derzeit einfach unübersehbar, dass es viel zu warm ist für die Jahreszeit. Ja es ist sogar rekordverdächtig warm. Immerhin 5 bis 9 Grad zu warm, wenn wir und die Berechnungen der Lufttemperatur für eine Höhe von 1500 Metern anschauen. Man nimmt diese Höhenlage, weil in dieser Höhe keine bodennahen bzw. orographischen Effekte wie z.B. Bebauung oder Berge die Temperatur verfälschen können. Und da Städte immer größer werden, heizt sich die Luft bei Sonnenschein auch stärker auf, da ist es mit Vergleichen zu früheren Jahren eben schwierig.

Der Trend der Ensembles

Schauen wir uns den Trend insgesamt an, so wird u.a. deutlich: Um den 2. Und 3. April kühlt es sich mit großer Sicherheit deutlich ab. Wobei einige Lösungen bei -3 Grad liegen und einige bei 4 bis 6 Grad. Da die Unterschiede aber recht klein sind und die meisten Lösungen nahe des errechneten Mittels liegen, ist die Abkühlung quasi sicher.  Auch wenn naturgemäß die Streuung der Einzelberechnungen im weiteren Verlauf immer größer wird, so zeigt uns das Mittel aller Berechnungen weiterhin deutlich zu hohe Temperaturen für die ersten Apriltage an. Wir sehen aber noch mehr in diesem Diagramm: Je ungleichmäßiger das Mittel, desto wechselhafter ist auch das Wetter. Nah beieinander liegende Höhen und Tiefen deuten auf Tiefdruckgebiete hin, die mal wärmere, mal kühlere Luft zu uns lenken, und das ergibt meist wechselhaftes Wetter, in denen sich bewölkte Phasen mit Schauern und heitere, trockene Phasen einander abwechseln.

Einfach und gut: Die Vorhersagen bei wetter24.de

Natürlich kommen bis zur fertigen Prognose noch viele andere Berechnungen in den Topf. Unter anderem auch die Erfahrungswerte unserer wetterstationen.meteomedia.de. Für Sie setzen wir diese ganze Statistik natürlich in leicht verständliche Wettervorhersagen um. So kann sich jeder in unserem Wetterportal bei www.wetter24.de die Vorhersage für seinen Ort ansehen, ohne sich durch einen Wust von Linien und Zahlen durchboxen zu müssen. Einfach den gewünschten Ort im Eingabefeld eingeben und auf einen Blick ist man über das Wetter der nächsten Tage informiert.