Wochenübersicht: Teils kühl und wechselhaft, zweiter Teil frühlingshafter

Mit dem heutigen Tag steht nun auch auf dem Kalender Frühling. Doch die erste Woche im kalendarischen Frühling hat noch Schönheitsfehler.

Beginn der hellen Jahreszeit

Am heutigen Montag exakt um 11:28 Uhr MEZ überschreitet die Sonne den Äquator von Süd nach Nord und läutet damit den Beginn der hellen Jahreszeit auf der Nordhalbkugel ein. Ab morgen werden bei uns die Tage wieder länger als die Nächte sein. Heute sind Tag und Nacht auf der ganzen Welt mit jeweils 12 Stunden gleich lang. Nachdem bereits der meteorologische Frühling schon am 1. März begonnen hat, steht ab heute nun auch auf dem Kalender offiziell „Frühling“. Doch hält sich daran auch das Wetter?

Im Norden wechselhaft, im Süden zu Beginn etwas freundlicher

Nach dem turbulenten Wochenende mit Sturm und teils ergiebigem Dauerregen konnte sich nach Abzug von Tief ECKHART und Tief DIETER das Wetter zwar etwas beruhigen, doch lassen den Norden zunächst die Tiefdruckgebiete nicht los. So folgt bereits am heutigen Montag das neue Tief FALK, welches sein Zentrum von Schottland nach Südwestnorwegen verlagert. Die zugehörige Warmfront zieht im Tagesverlauf über den Nordosten ab und Deutschland gelangt somit verbreitet in den Warmsektor mit milderer Luft und Höchstwerten von 10 Grad an der Ostsee bis stellenweise 16 Grad in Bayern und Baden-Württemberg. Im milderen Süden gestaltet sich auch das Wetter zunächst freundlicher, meist bleibt es trocken und die Sonne kommt zwischen Main, Donau, Alpenrand und Hochrhein einige Zeit zum Vorschein.  

Im Norden fällt dagegen vorerst an der Warmfront zeitweise Regen. Später regnet es dann vielmehr an der Kaltfront von Tief FALK, die am Montagabend in etwa die Deutsche Bucht erreicht und nachfolgend vermehrt ins Schleifen gerät, wodurch es in der Nordhälfte unbeständig bleibt und erneut vielerorts ziemlich nass wird. Zudem frischt der Südwestwind lebhaft auf und es sind recht verbreitet starke, teils auch stürmischen Böen möglich. Im Nordseeumfeld wie auch im oberen Bergland kommt es zu Sturmböen.

Am Dienstag erreicht das Frontensystem dann auch den Süden mit dichten Wolken und Regenschauern. Der Norden gelangt dann auf die Tiefrückseite in den Einflussbereich kälterer Luft, wobei sich teils kräftigerer Schauer, vereinzelt Graupelgewitter bilden können. Gleichzeitig frischt der Wind an der Küste wieder auf und es sind vor allem dort wie auch auf einigen Berggipfeln weiterhin Sturmböen möglich. Die Temperaturen gehen bereits wieder etwas zurück und liegen bei Maximalwerten von 7 bis 14 Grad.

Nach kalter Nacht zum Mittwoch zweite Wochenhälfte ruhiger

In der Nacht zum Mittwoch liegt das Frontensystem bereits über dem Südosten Deutschlands und sorgt dort für Regen, besonders in Staulagen der Alpen können auch wieder recht ergiebige Mengen dabei sein. Ansonsten klart der Himmel häufiger auf und in der eingeflossenen Kaltluft begeben sich die Temperaturen auf Talfahrt. In einigen Regionen in der Mitte und im Norden des Landes sind Werte um oder leicht unter dem Gefrierpunkt möglich.

Ab Mittwoch baut sich über Polen und dem Baltikum hoher Luftdruck auf und demzufolge dreht die Strömung bei uns auf östliche Richtung. Gleichzeit tropft über Westeuropa ein Trog ab und im Bodendruckfeld entwickelt sich ein abgeschlossenes Tief, ein sogenanntes „Cut-Off Low“ (Kaltlufttropfen). Wir liegen damit zwischen den Stühlen und das Wetter kommt allgemein zur Ruhe, lediglich im äußersten Südosten sind noch weitere Regenfälle möglich. Nach Norden und Westen hin kann sich die Sonne durchsetzen bei Werten von nur 6 Grad an den Alpen bis örtlich 15 Grad am Nordrand einiger Mittelgebirge.

Der Donnerstag und Freitag verlaufen meist trocken mit einer Mischung aus Sonne und einigen, teils auch dichteren Wolkenfeldern. Speziell in der Westhälfte können womöglich einige Störungen von dem besagten Tief über Westeuropa für gelegentlichen Regen sorgen. Die Temperaturen steigen etwas an  und liegen meist zwischen 10 und 16 Grad, nur direkt an der See bleibt es bei auflandigem Wind mit etwa 6 bis 9 Grad kühler. 

Frühlingswetter am Wochenende?

Hinter dem kommenden Wochenende ist noch ein kleines Fragezeichen zu setzen, da die Wettermodelle etwas auseinandergehen. Die Mehrheit tendiert allerdings zu recht freundlichem Frühlingswetter mit längeren sonnigen Abschnitten. Jedoch könnte der Nordostwind etwas an Fahrt aufnehmen und zeitweise recht böig werden, womit die gefühlte Temperatur durchaus etwas niedriger sein könnte. Ansonsten könnte das Thermometer Werte zwischen 12 und 18 Grad anzeigen.