Nächste Woche Sturmgefahr!

Ab Montag kommt die Frontalzone nach langer Zeit nach Mitteleuropa, dann geben sich wieder Sturmtiefs die Klinke in die Hand...

Weder im letzten Herbst, noch jetzt im Winter gab es bei uns kräftige Sturmtiefs, das könnte sich in der nächsten Woche ändern.

Frontalzone wandert zu uns - Weg für Tiefdruckgebiete frei

Während das Wochenende meist noch ruhig abläuft, wird sich in der neuen Woche die Wetterlage komplett umstellen. Die Frontalzone (trennt kalte Polarluft im Norden von der warmen Subtropikluft im Süden, in diesem Bereich ziehen meist die kräftigsten Tiefdruckgebiete). Der Weg vom Atlantik ist frei für Sturm- oder sogar Orkantiefs, die eben genau nach Deutschland ziehen können. Eigentlich seit fast einem halben Jahr tendieren wir eher zu Hochdruckeinfluss, und somit konnte sich eben auch die derzeitge Trockenheit in Deutschland ausbilden. Klar gab es zwischendurch auch immer mal wieder Tiefs, die Regen oder Schnee brachten, aber eben viel zu wenige - somit ist die Niederschlagsbilanz seit etwa September 2016 negativ. Mit den Tiefdruckgebieten wird sich dieses aber zumindest vorübergehend ändern, teilweise sind kräftige Niederschläge möglich, insbesondere an den Westhängen der Mittelgebirge. Die Kollegen der Unwetterzentrale haben die Lage im Blick, auch per App oder bei MeteoEarth lässt sich die Entwicklung gut verfolgen. Am wenigsten Regen wird der äußerste Süden abbekommen, dieser profitiert von der Nähe zum Hoch über Südwesteuropa.

Ab Montag Sturmgefahr - Donnerstag evtl. Orkan

Neben Niederschlag ist natürlich der Wind das bestimmende Thema in der nächsten Woche - es besteht Sturmgefahr, und das nicht nur für die Küsten und Berge. Schon ab morgen legt der Wind von der Nordsee her zu, doch mehr als stürmische Böen (Windstärke 7 bis 8) passiert da noch nicht viel. Spannend wird die Lage ab Montag, da sind zumindest für die Küsten und Berge erste Sturmböen (Windstärke 8 bis 9, etwa 75 bis 80 km/h) möglich, wobei der Schwerpunkt hier an der Ostsee liegt, im Flachland wird man davon aber noch nicht allzu viel mitbekommen.
Am Dienstag und Mittwoch verstärken sich die Luftdruckunterschiede weiter, dann sind auch im Flachland Sturmböen nicht ausgeschlossen, für die Küsten und Mittelgebirge könnte es sogar für schwere Sturm- oder orkanartige Böen reichen (Windstärke 10 bis 11). Auch die zweite Wochenhälfte wird kaum ruhiger verlaufen, es besteht sogar die Gefahr eines Schnellläufers (ein besonders kräftiges Randtief, das sich schnell mit der Höhenströmung nach Osten verlagert). Dabei zeigen einzelne Modellläufe die Gefahr von Orkanböen (Windstärke 12) an den Küsten und auf den Bergen, aber auch in den tiefen Lagen wird es stürmisch! Es lohnt sich, die genaue Warnentwicklung über unsere Unwetterzentrale oder mobil per AlertsPro in den kommenden Tagen mit erhöhter Aufmerksamkeit mitzuverfolgen.