Frühlingswärme mit Rekorden und Inversion

Der gestrige Mittwoch brachte bis zu 18 Grad und ein paar Februarrekorde. Extrem sind die Temperaturunterschiede aber an den Bergen...

Der gestrige Mittwoch brachte bis zu 10 Sonnenstunden und die passende Wärme: Fast überall gab es zweistellige Höchstwerte, Spitzenreiter war Geilenkirchen am Rande der Eifel mit 17,8 Grad. Aber auch heute Morgen zeigt sich eine spannende Situation, die Wärme hält sich auf den Bergen, weiter unten herrscht Frost -Stichwort Inversion.

Brocken mit neuem Februarrekord - gestern dort 12,3 Grad

Gestern brachte uns die "alte Dame", gemeint ist das Hoch ERIKA, welches nun schon seit Anfang Februar auf den Wetterkarten zu sehen ist, bis zu 10 Sonnenstunden. Passend dazu kam auch endlich gefühlt die Wärme dazu, mit südlichen Winden stiegen die Temperaturen vor allem im Westen und Südwesten verbreitet auf 10 bis 16 Grad, allen voran die Gegenden um Rhein, Neckar, Ruhr und Mosel, aber auch in der Lausitz wurden 15 Grad gemessen, z.B. in Bad Muskau 15,2 Grad. Spitzenreiter war aber Geilenkirchen, am Rande der Eifel, dort brachte der örtliche Föhn bis zu 18 Grad, wer es genau wissen will: 17,8 Grad. Rekord für Februar ist dieses noch nicht, dafür sorgte ein anderer Ort in Deutschland und zwar der Brocken. Bei herrlicher Fernsicht kamen die vielen Wanderer ganz schön ins Schwitzen, in der Endabrechnung waren es dort offizielle 12,3 Grad - Rekord für Februar (der bisherige Rekord stammt aus dem Jahr 2001, ebenfalls am 15.2. mit 11,9 Grad).

Inversion macht´s möglich

Aber auch heute Morgen zeigt sich eine spannende Situation, vor allem an den Bergen - Stichwort Inversion (oben warme Luft, unten oft Frost). Besonders an den Frühtemperaturen ist die Inversion sehr eindrucksvoll zu erkennen, z.B. am Harz: Während Quedlinburg auf gut 142 Höhenmeter um 5 Uhr leichten Frost knapp unter 0 Grad meldet, wurden im nur 9 km !!! entfernten Bad Suderode auf 234 Höhenmeter bereits +9 Grad gemessen. Ähnliches lässt sich auch an der Eifel beobachten: Die Wetterstation Nettersheim hat um 6 Uhr leichten Frost bei -1 Grad, zur gleichen Zeit gab es in Kall-Sittig +6 Grad, auch diese Stationen trennen nur wenige Höhen- und Entfernungskilometer.

Bei Inversion nimmt die Temperatur mit der Höhe zu anstatt zu sinken. Diese Inversionswetterlagen enstehen zum einen durch kräftige Tiefs über dem Atlantik, in unserem Fall ist das Tief PIERRE, und zum anderen braucht man ein Hoch über Mittel- und Osteuropa - das ist ERIKA. Auf der Vorderseite der Tiefs wird in der Höhe eben schon warme Luft vorangeschoben, die dann im Hochdruckgebiet absinkt und sich noch weiter erwärmt. Oft kommt die Luft dann zum "stehen", zwischen der Luft in Bodennähe und der Luft in den oberen Luftschichten findet kaum noch Austausch statt, so kam es in einigen Städten zu recht schmutziger Luft, der Himmel wirkte oft nicht richtig blau.