Halbzeitbilanz Februar

Der Februar hatte am gestrigen Dienstag Halbzeit. Wir schauen auf die erste Hälfte des Spätwintermonats.

Teils zu kalt

Nachdem der Januar bis auf den äußersten Norden zu kalt ausgefallen ist, meinte der Februar bislang vor allem in der Nordosthälfte, es seinem Vorgänger gleich zu tun. Dort liegt die Februar-Durchschnittstemperatur bei -1.5 bis knapp -2.0 Grad unter dem langjährigen Mittel. Nach Südwesten hin fällt die Bilanz mit 1 bis 2 Grad über der Norm milder aus, auf der Zugspitze ist der Februar bislang sogar knapp 3 Grad "zu warm". Im Deutschland-Mittel steht derzeit eine schwarze Null bzw., wenn man pingelig ist, ein kleines Plus von +0,3 Grad auf der "warmen Seite".

Deutliche Milderung

Dieses derzeit noch kleine Plus dürfte in den kommenden Tagen zu einem deutlich größeren Plus anwachsen, denn milde Atlantikluft wird sich bei uns durch- und festsetzen. Natürlich kann es gerade zum Monatsende auch wieder Kälterückfälle geben, aktuell gehen aber die Ensembleprognosen mehrheitlich von länger andauernder milder Witterung aus, so dass die Wahrscheinlichkeit für einen "zu warmen" Februar recht hoch sind. 

Sehr trocken

Insgesamt zeichnete sich der Februar bislang als ein sehr trockener Monat aus. Vor allem im Osten und Südosten fielen stellenweise nicht mal 1 l/m² Niederschlag! Mit Ausnahme des Saarlandes, Teilen der Pfalz und des Schwarzwaldes sind auch sonst nirgendwo auch nur annähernd normale Niederschlagsmengen aufgetreten mit den bereits beschriebenen extremen Niedrigwasserständen in den Flüssen. Das Deutschland-Mittel liegt gerade mal bei 14.5% des sonst üblichen Niederschlag-Solls. 

Zu wenig Sonne

Aktuell holt die Sonnenscheindauer zwar auf, aber auch sie lag lange auf der faulen Haut. Etwa 1/3 des sonst üblichen Sonnenscheins sind bislang erreicht. Die Bilanz wird sich zwar auch hier noch aufhübschen, dennoch bestehen berechtigte Zweifel wegen der sich anbahnenden Tiefdruckwetterlage, ob hier das Soll noch erfüllt wird. Sonniger präsentierten sich die Alpengipfel, die über der ganzen Hochnebelbewölkung lagen und für traumhaftes Skiwetter sorgten.