Tief Axel bringt Sturm, Schneeverwehungen und Kälte

Schon in der Nacht hat es ordentlich gestürmt und geschneit, tagsüber verlagern sich Schnee und Sturm nach Süden.

Sturm- bzw. Orkantief AXEL mit Zentrum über der Ostsee hat bereits seit gestern Abend für heftige Windböen an den Küsten und auch im Bergland gesorgt. Auch heute bleibt es stürmisch und auf der Rückseite fließt kalte Polarluft nach Deutschland.

Orkanböen - Sturmflut an Nord- und Ostsee, im Bergland Schneeverwehungen

Eine spannende und zugleich nicht ungefährliche Wetterlage hat sich eingestellt. Das Tief AXEL hat sich zu einem Orkan verstärkt, das Zentrum liegt über der nördlichen Ostsee, das dazugehörige Sturmfeld aber an der Südflanke und somit bei uns. Vor allem an den Küsten von Nord- und Ostsee gab es bereits Orkanböen, hinzu kommt die Sturmflutgefahr. Der stramme Nord- bis Nordwestwind fällt heute Morgen zusammen mit dem Tidenhochwasser und somit besteht für die niedersächsische Nordseeküste die Gefahr einer leichten Sturmflut mit 1 bis 1,5 Meter über "normal", aber auch an der Ostseeküste werden Wässerstände bis 2 Meter über "normal" erwartet, hier dürften die Auswirkungen dramtischer sein. Aber auch auf den Bergen weht es heftig, dort kommt der kräftige Schneefall hinzu: Im Harz, Sauerland, Thüringer Wald und Erzgebirge sind bisher schon 10 bis 20 Zentimeter Neuschnee gefallen, hinzu kommt der kräftige Wind, der teilweise für Schneeverwehungen von einem halben Meter sorgen kann, ganz lokal sind auch Verwehungen bis 1 Meter nicht ausgeschlossen. Da der Schneefall auch tagsüber noch anhält, dürften wohl einige Passstraßen unpassierbar sein bzw. im Laufe des Tages werden. Am besten die Unwetterwarnungen auf wetter24.de, per AlertsPro App oder auf den Seiten unserer Unwetterzentrale verfolgen.

Die höchsten Böen bis heute Morgen:

 

Heute - Schneefall und Sturm verlagern sich nach Süden 

Aufgrund der kräftigen Nord-/Nordwestströmung verlagern sich die Schneefälle rasch nach Süden, dort liegt die Schneefallgrenze bis in tiefen Lagen, so dass es in Baden-Würtemberg und Bayern heute verbreitet winterlich wird. Insbesondere im Nordstau der Mittelgebirge (Schwarzwald, Schwäbische Alb, Rhön, Fichtelgebirge, Bayerischer Wald und Alpen) kommt es bis morgen Früh zu Neuschneemengen von 20 bis 40 Zentimetern, lokal sind auch mehr denkbar. Unsere Winterdienstkunden werden entsprechend gewarnt und dürften in den nächsten Stunden pausenlos im Einsatz sein. Zudem kommt auch hier der stürmische Wind hinzu und sorgt auch dort in den Mittelgebirgen und Alpen für Schneeverwehungen, bitte entsprechende Warnungen und Empfehlungen beachten. Derzeit besteht nicht nur die Gefahr durch Glätte und Sturm, sondern im Bergland auch durch Schneeverwehungen und Schneebruch - es kann also extrem gefährlich sein, Wälder zu betreten.

Nach Sturm kommt Polarluft - nachts bis -20 Grad

Im Norden kommt die Polarluft bereits heute an, dort sind dann kräftige Graupelschauer und auch Gewitter möglich, spätesten morgen hat sie aber ganz Deutschland im Griff. Das Ganze aber im Bereich eines neuen Hochs mit deutlich ruhigerem Wetter, zwar sind letzte Schneeschauer von der See her nicht ausgeschlossen und auch an den Alpen wird es noch etwas schneien, doch die meisten kommen in den Genuss von Sonne. Dazu gibt es aber häufig Dauerfrost, nachts bei Aufklaren gibt es in der Nacht zum Freitag recht verbreitet Tiefstwerte von -3 bis -15 Grad , in den höheren "Kältelöchern" sogar -20 Grad.