Ungewöhnliche Wärme

Am Nordrand des Harzes gab es in der vergangenen Nacht eine markanten Temperaturanstieg von 7 auf 15 Grad.

Interessante Temperaturentwicklung am Nordharz

Eine interessante Temperaturentwicklung gab es in der vergangenen Nacht am Nordrand des Harzes. Eine über Norddeutschland hinwegziehende Warmfront sorgte auch in höheren Luftschichten für eine deutliche Erwärmung. Nun ist es in der kalten Jahreszeit gelegentlich so, dass sich die Warmluft nicht vollständig am Boden durchsetzen kann, da die schwere, dort befindliche Kaltluft zu mächtig ist.

 

Insbesondere an den Rändern der Gebirge kann es bei bestimmten Wind- bzw. Druckkonstellationen aber passieren, dass sich die Warmluft von oben bis zum Tal durchsetzt, was man als Lee- bzw. Föhneffekte bezeichnet. Das passiert u.a. auch am Harznordrand, wo das Brockenmassiv quasi unmittelbar in die Ebene übergeht.

 

In Wernigerode gab es am Abend und in der Nacht mit einer Winddrehung auf Südwest einen unmittelbaren Temperatursprung von 7 Grad auf 11 Grad und in der darauffolgenden Stunde noch auf 13 Grad, später registrierten die Messgeräte sogar 15 Grad und das mitten in der Nacht um 3 Uhr. Auch das nicht weit weg befindliche Ilsenburg hatte ähnliche Werte. In Zentraleuropa gab es keine höheren Temperaturwerte in der Nacht.