Land unter in Südfrankreich und Norditalien

Bereits seit der Nacht zum Montag regnet es in Südfrankreich und Teilen von Norditalien immer wieder, wobei es zu ergiebigen Mengen kam und der Regen geht weiter.

Bereits seit der Nacht zum Montag regnet es in Südfrankreich und Teilen von Norditalien immer wieder, wobei es zu ergiebigen Regenmengen kam. Vor allem am Dienstag fielen gebietsweise sogar lokal mehr als 500 l/m² in 24 Stunden, in 48 Stunden kamen örtlich auch erheblich höhere Mengen zusammen, und der Regen geht weiter.

Tief „Queenie“ setzt sich fest

Der Übeltäter ist das Tief „Queenie“ über Südwesteuropa. Dieses "drückt" warme und feuchte Mittelmeerluft gegen die südwestlichen Alpen. So kommt neben dem konvektiven Faktor hier auch noch die Orographie ins Spiel und diese Kombination kann zu kräftigen Regenfällen mit erheblichen Regenmengen führen. Bis zum Ende der Woche soll das Tief über Südwesteuropa verharren und bis Samstag zusätzlich lokal Regenmengen von 400-600 l/m² bringen, sodass stellenweise 1.000 l/m² erreicht werden können! Am Wochenende sollen sich dann die Niederschläge langsam wieder abschwächen.

Wassermassen sorgen für dramatische Situation

Bereits am Dienstag meldeten die französischen und italienischen Medien schon enorme Regenmengen innerhalb von 48 Stunden. So sollen in Cevennen (südöstlichste Teil des französischen Zentralmassivs), aber auch in Ligurien teils über 500 l/m² zusammen gekommen sein. In Fiorino, Genua, sind zum Beispiel in den letzten 48 Stunden bereits um 600 l/m² gefallen, so viel wie in Berlin in einem ganzen Jahr! Auch in Sainte-Eulalie kam es zwischen dem 20. und 22. November bereits zu insgesamt 520 l/m² Regen. Diese Wassermassen bringen natürlich auch Gefahren wie Überschwemmungen und Erdrutsche mit sich. So sind die Flüsse schon deutlich angeschwollen bzw. übergelaufen und die erwarteten weiteren Regenfälle können die Situation noch weiter verschärfen. Einzelne Ortschaften in Piemont sind bereits von der Außenwelt abgeschnitten.

Der Regen geht weiter

Auch in den nächsten 48 Stunden ist die Gefahr vor allem durch die Regenfälle nicht vorüber. Besonders gefährdet sind weiterhin Südostfrankreich im Bereich der Côte d’Azur sowie die italienischen Regionen Ligurien und Piemont. Dort werden von den Modellen bis zur Nacht zum Samstag nochmals Regenmengen von 100 bis 300, lokal auch mehr als 500 l/m² erwartet (zum Vergleich: In Deutschland fallen im Jahr im Mittel ca. 700-800 l/m²). Die Situation bleibt also dramatisch. Es ist von einem katastrophalen Hochwasserereignis mit enormem Schadensausmaß auszugehen!