Der September ist Geschichte

Pünktlich zum Monatsbeginn hat sich der Altweibersommer verabschiedet. Wir blicken zurück auf einen bemerkenswerten September.

Der September ging mit zahlreichen Sommertagen, einigen Heißen Tagen und überdurchschnittlich viel Sonnenschein einher. Auf der anderen Seite der Medaille ist der ausgebliebene Niederschlag ein Thema, lediglich im Südosten gab es signifikante Regenmengen.

Extreme Trockenheit im Nordosten und Westen

Hochdruckwetterlagen sorgten im vergangenen Monat vielerorts für anhaltende Trockenheit. Nur vorübergehend wurde der Hochdruckeinfluss von einzelnen Tiefdrucksystemen unterbrochen. Die nasseste Phase ereignete sich vom 16. bis einschließlich 20. September, als ein Tief vom Alpenraum weiter nach Tschechien zog. Es folgten teils ergiebige Regengüsse mit Schwerpunkt über dem Süden, Teilen der Mitte und vor allem über dem Südosten Deutschlands. Über Bayern, sowie in Teilen von Sachsen und Thüringen stellte sich in diesem Zeitraum eine Dauerregenlage ein. In den eben erwähnten Bundesländern fielen innerhalb von drei Tagen regional zwischen 30 und 80 Liter Regen, in einzelnen Landkreisen sogar über 100 Liter. Demgegenüber stehen Monatsmengen von teils unter 10 Litern im Westen, Nordwesten und Nordosten Deutschlands. In einigen Regionen war es der trockenste September in diesem noch relativ jungen Jahrhundert - vergleichbar nur mit dem September 2006. Durch die Trockenheit wurde die Binnenschifffahrt beispielsweise auf der Elbe zeitweise eingestellt.

Hitzewelle und Temperaturrekorde

Eine ungewöhnlich lang andauernde und verhältnismäßig spät im Jahr erfolgte Hitzewelle spiegelt sich nahtlos in einer beachtlich hohen Monatsmitteltemperatur wider. Diese beträgt rund 17 Grad, somit meldet sich der September in Deutschland im Vergleich zur Referenzperiode 1961 bis 1990 etwa 3,5 Grad zu warm ab. Damit reiht sich der September 2016 mit den Jahren 1947, 1999 und 2006 in die Liste der vier wärmsten seit Beginn der Wetteraufzeichnungen ein. An vielen Wetterstationen wurden neue Monatsrekorde in puncto Tageshöchsttemperatur aufgestellt. Berlin war mit einer Durchschnittstemperatur von etwas über 18 Grad das wärmste, Bayern mit rund 16 Grad das „kühlste“ Bundesland. Erwähnenswert sind auch die hohen Tiefstwerte, die teils für Tropische Nächte sorgten. So sank die Temperatur in der Nacht vom 12. auf den 13. September in einzelnen Regionen von Nordrhein-Westfalen, Berlin, Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg sowie in Teilen von Schleswig-Holstein nicht unter 20 Grad.

Sonne satt

Trockenheit hielt die Nebelneigung im vergangenen Monat arg in Grenzen und so konnte sich die Sonne oft von früh bis spät behaupten. Länger andauernde Abschnitte mit starker Bewölkung waren eher die Ausnahme. Und so wundert es nicht, dass am Ende des Monats ein Überschuss von etwa 60 Sonnenstunden verbucht werden konnte. Am häufigsten und längsten schien die Sonne auf der Insel Usedom, dort in der Monatssumme mit über 280 Stunden. Das sonnenscheinreichste Bundesland war hingegen Berlin, so meldete die Station Dahlem in der Summe stolze 255 Sonnenstunden. Auf ganz Deutschland bezogen, wurden etwas über 210 Sonnenstunden registriert, rund 40 Prozent mehr als üblich. Geschlagen wird dieser Wert nur durch die 265 Sonnenstunden im September 1959.