Wochenwetter und Rückblick

Der Mai zeigt schon mal, was uns vielleicht den Sommer über erwarten könnte. Ein Auf und Ab mit kräftigen Niederschlägen in Form von Starkregen, Hagel und Sturmböen?

Gestern endete das Wochenende zum Teil mit kräftigen Gewittern, Hagel und Starkregen. Dabei sind zwei, drei Ereignisse zu nennen. Zum einen gab es im westlichen Erzgebirge (Eibenstock in der Nähe von Aue) 3 bis 4 cm großen Hagel, der sich zu mehreren Zentimeter aufgetürmt hatte. Dort hieß es also schippen wie im Winter. Dergleichen sind womöglich drei Tote zu beklagen. Nach Unwettern in Baden-Württemberg und Bayern hieß in einigen Orten landunter. Beispiele sind Braunsbach bei Schwäbisch-Gmünd sowie im Raum Landshut, wo innerhalb von wenigen Stunden mehr als die monatliche Niederschlagsmenge fiel.

Ausblick

Das Tief ELVIRA dominiert weiterhin das Wetter in Mitteleuropa und somit auch in Deutschland. Leider ist eine genaue Vorhersage, wer getroffen wird und wo genau was zu erwarten ist, meistens erst maximal eine Stunde im Voraus, oftmals sogar erst kurz vor dem Ereignis möglich.

Auch heute müssen wir wieder mit örtlich unwetterartigen Entwicklungen rechnen. Im Westen und Südwesten liegt das Tief mit seinem Schwerpunkt, dort fällt häufig Regen, der von Gewittern durchsetzt ist. Da sich das Tief aber kaum bewegt, kann es ergiebige Regenmengen bringen, die sich bis zum Abend lokal durchaus auf über 70 l/m² summieren können. Im Nordosten scheint zunächst noch länger die Sonne bei Temperaturen bis an die 30 Grad, doch entwickeln sich rasch wieder kräftige Schauer und Gewitter, die Starkregen, Hagel und Sturmböen bringen können. Ganz im Süden und Norden gestaltet sich das Wetter ruhiger. Einen typischen Tagesgang, wie man vielleicht erwarten würde, gibt es aber nicht. Das ist für Luftmassen subtropischen bis tropischen Ursprungs im Sommer nicht ungewöhnlich. Dabei beobachtet man sogar neben mächtigen Entwicklungen, die sich im Laufe des Nachmittags und Abends einstellen, auch am frühen Morgen und Vormittag nochmal eine Niederschlagsspitze bei kräftigen Gewittern.

Die energiereiche, d.h. feucht-warme Luft im Nordosten wird auch in den nächsten Tagen nicht ausgeräumt, so dass sich nach meist freundlichem Beginn bis mindestens Donnerstag immer wieder kräftige, mitunter unwetterartige Gewitter entwickeln können. Auch im übrigen Bundesgebiet geht es wechselhaft weiter, wenngleich nicht so kräftig. Der Tiefdruckeinfluss in Mitteleuropa bleibt wahrscheinlich auch über das Wochenende noch bestehen, also kein schöner Start in den Juni.