Unwetterbilanz

In der Nacht zum Dienstag traten in weiten Teilen von Sachsen-Anhalt, Brandenburg/Berlin und in Sachsen kräftige Gewitter auf.

Heftige Gewitter in Mittel- und Ostdeutschland

Am Montagabend und in der Nacht zum Dienstag sorgte ein Tiefdruckgebiet zusammen mit seinem Ausläufern für kräftige Gewitterregenfälle in weiten Teilen von Sachsen-Anhalt, Sachsen sowie in Brandenburg und Berlin. Nun sind Gewitter typischerweise oftmals mit Starkregen, Hagel und Sturmböen verbunden, die aber in der Regel nur eng begrenzt auftreten.

Starkregenfälle

Spitzenreiter dem Niederschlag nach war Dessau-Roßlau, konkret die Kernstadt Dessau in Sachsen-Anhalt. Dort prasselten innerhalb kurzer Zeit (sechsstündiger Zeitraum) 77 Liter Regen pro Quadratmeter vom Himmel, davon allein 45 Liter in einer Stunde. Bemerkenswert: Die Gesamtregenmenge in wenigen Stunden war dabei höher als die vieljährige Monatssumme vom gesamten Mai. In der Nähe der Saalemündung in die Elbe (ebenfalls Sachsen-Anhalt) gab es 61 Liter, in Zörbig (Anhalt) 59 Liter und im Ortsteil Halle-Trotha 57 Liter. Wie eng begrenzt solche Wolkenbrüche sind sieht man auch daran, dass gleichzeitig am nur wenige Kilometer entfernten Flughafen Leipzig-Halle lediglich 6 Liter registriert wurden. Auch Brandenburg wurde von heftigen Gewittern beeinflusst wie die 67 Liter von Wusterwitz  (Westbrandenburg), die 62 Liter von Langenlipsdorf (Niederer Fläming) und die 58 Liter von Brück (Südwestbrandenburg) belegen.

Starke Windböen

Gewitter sind immer mit starken Fallböen verbunden, was an der aus großer Höhe "herunterfallenden" Kaltluft liegt. In Berlin-Dahlem wurden dabei Windgeschwindigkeiten von 90 km/h gemessen, was Windstärke 10 (schwere Sturmböen) entspricht. Am Flughafen Berlin-Schönefeld sowie in Cottbus, im nordsächsischen Hoyerswerda und in Bitterfeld-Wolfen (Anhalt) registrierten die Messgeräte jeweils Windstärke 9.