Wochenendwetter: Kälteeinbruch in Deutschland

Arktische Kaltluft und unbeständiges Wetter sorgen am Wochenende für spätwinterliche „Frühlingsgefühle“

Ab dem Wochenende heißt es: wieder warm anziehen! Wer am Samstag noch aufatmen kann, wer eventuell noch einmal Schneeflocken zu Gesicht bekommt und wie das Wetter am Sonntag weiter geht, das kann man hier im Wochenendüberblick erfahren:

 

Der April zeigt sich zu seinem Ende nochmal von seiner „besten“ Seite, daher auch passenderweise das Sprichwort: „Der April, der April, der macht, was er will.“ Ab dem Wochenende drohen einigen Regionen Deutschlands noch einmal Frostnächte und Schneefälle. So sorgen arktische Luftmassen, die durch eine nördliche Höhenströmung zu uns transportiert werden, für einen drastischen Temperatursturz. In den Nächten bedrohen Bodenfrost und vielerorts sogar Luftfrost beispielsweise die Blüte der Obstbäume, aber auch viele andere Gemüse- und Pflanzenarten wären von Frostschäden betroffen. Zunächst soll jedoch eine Erläuterung über die Lage der Druckgebilde Auskunft über die aktuelle Wetterlage geben.

 

Wetterlage

Hoch NORBERT, der in den letzten Tagen vielen von uns noch das warme und sonnenscheinreiche Wetter brachte, wird nun von zwei Tiefdruckgebieten verdrängt. So teilt sich das Hochdruckgebilde in zwei Teile auf, der eine zieht sich Richtung Island zurück, der andere Teil wandert zum Schwarzen Meer, und verliert damit seinen Einfluss auf Deutschland. Vielmehr machen sich hierzulande Tief ROSWITHA, welches sich westlich von Spanien befindet und Tief STEFANIE zu schaffen. Am Samstag kann es in Süddeutschland, insbesondere im Alpenraum, durch einen Tiefableger von Tief ROSWITHA, über Norditalien liegend, kräftig schütten. Während sich dann am Sonntag die durch Randtiefs und eines entsprechenden Höhentroges aus den Polarregionen herangeführte Kaltluft das so typisch wechselhafte Aprilwetter in Form von Regen-, Graupel- und ortsweise sogar Schneeschauern einstellt. Dementsprechend sinkt mit der hochreichenden Kaltluft die Schneefallgrenze und es wird in den Alpen und eventuell in den Mittelgebirgen noch einmal weiß. Besonders in den Frostnächten kann es auch im Flachland zu festen Niederschlägen in Form von Schnee oder Graupel kommen.

Am Samstag – Im Süden regnerisch, im Norden vielerorts noch trocken, aber kühler

Am Samstag gehen die Tageshöchsttemperaturen auf 5 Grad in den mittleren Lagen der Mittelgebirge bis 13 Grad in Oberbayern zurück. Der Süden Deutschlands verweilt dabei größtenteils unter dichten Wolken und ein Italientief führt zum Teil langanhaltende Regenfälle heran, speziell im Alpenraum kann es innerhalb von 24 Stunden mancherorts bis zu 35 Liter pro Quadratmeter geben. Da besonders in den Nächten die Temperatur in den Minusbereich sinkt, kann der Niederschlag in Form von Schnee für eine Neuschneedecke im Bergland, teils sogar auch in den höheren Tälern sorgen. Zudem ziehen im Laufe des Tages Regenschauer im Norden und Westen Deutschlands hinein. In der Nacht zum Sonntag gehen die Temperaturen im Hoch- und Mittelgebirge auf bis zu -4 Grad zurück, ansonsten pendeln sie sich auf etwa 4 bis 0 Grad ein. Bodenfrost ist vor allem in der Mitte durchaus möglich, wenn es denn länger aufklart. Im Süden Deutschlands schneit es zum Teil, in tiefen Lagen bleibt es aber bei Regen. Ganz im Norden und Nordwesten kommen dann zum Morgen hin die nächsten Schauer an, die dann auch teils mit Schnee vermischt sein können.

Am Sonntag – Nasskalt in ganz Deutschland

Der Sonntag startet im Süden Bayerns und Baden-Württembergs mit dichten Wolken und weiteren Schnee- oder Regenfällen. Ansonsten ziehen im Nord- und Ostseeraum sowie im Ruhrgebiet schon am Morgen Schnee-, Schneeregen- oder Regenschauer durch.

Im Tagesverlauf häufen sich durch die sehr labile Schichtung mit Temperaturen von unter -35 Grad in 5,5 km Höhe die Schauer in Nord- und Mitteldeutschland und werden sich bis zum Abend auf ganz Deutschland ausbreiten. Ein nasskalter Apriltag steht uns also bevor, dabei sind dann auch tagsüber Graupel und Schnee bis in tiefe Lagen kurzzeitig möglich, vereinzelt kann es auch Gewitter geben. Die Tageshöchstwerte gehen im gesamten deutschen Raum nicht über 10 Grad hinaus. In höheren Alpenlagen werden die Niederschläge durchweg in Form von Schnee fallen. In der Nacht zum Wochenbeginn gehen die Tiefsttemperaturen noch einmal um einige Grad in den Minusbereich zurück, so dass dann nur noch im Küstenbereich positive Werte von bis zu 3 Grad auftreten. Im restlichen Nord- und Mitteldeutschland wird es gebietsweise Frost geben, in den Alpen sogar noch einmal bis zu -10 Grad! Dabei ist besonders im Alpenraum mit Regen-, Schneeregen oder Schneefällen zu rechnen, auch im Nordwesten kommen zum Morgen hin erneut dichte Wolken mit hohem Niederschlagspotential herein. Ansonsten klart es beispielsweise in Ostdeutschland mitunter sogar länger auf.

Auch die neue Woche geht so weiter, es kann mitunter sogar noch wechselhafter werden und es kommt auch noch teils kräftiger Wind dazu, vor allem in Schauernähe sind vereinzelt durchaus auch Sturmböen möglich.

Fazit: Da heißt es: Pack die Sonnenbrille und das Sommerjäckchen weg, hol die Winterjacke und den Regenschirm `raus!