Wetter diese Woche: Verfrühtes Aprilwetter ohne richtige Kälte

Wie jeden Montag wollen wir auch heute wieder auf den Wetter-Fahrplan der nächsten Tage schauen. Knacken wir in dieser Woche die 20-Grad-Marke?

Die Woche beginnt windig und bringt „verfrühtes Aprilwetter“. Wie lange bleibt es windig und geht der Trend in Richtung kalt oder warm? Beginnen wir zunächst mit der Ausgangssituation:

Wetterlage

Über dem Nordatlantik hat sich in den letzten Tagen wieder ein kräftiges Westwindband entwickeln können, welches sich derzeit von der Südspitze Grönlands bis nach Westeuropa erstreckt. Auf dieser „Tiefdruckautobahn“ verlagert sich an diesem Ostermontag das Sturmtief JEANNE von England weiter zur Nordsee. Die dazugehörende Kaltfront erreicht dabei zunächst die West- und Nordwesthälfte Deutschlands, während der Osten und Südosten noch längere Zeit in trockener Luft verweilen. Zum Start in die kürzere Arbeitswoche am Dienstag weitet sich die Frontalzone über dem Nordatlantik bis nach Mitteleuropa aus. Es stellt sich somit ein wechselhafter Witterungsabschnitt ein, der voraussichtlich bis Freitag andauert. Zum Wochenende hin deutet sich dann freundliches und sehr mildes Wetter an.

Dieser Ostermontag steht ganz im Zeichen einer Wetter-Zweiteilung. So ist in der Westhälfte mit dem Aufzug dichter Wolken und Regen, später teils kräftigen Schauern und einzelnen Gewittern zu rechnen. Nach Osten und Südosten hin lockt ein Wechsel von zeitweiligem Sonnenschein und einigen, im Verlauf kompakteren Wolken ins Freie, einzelne Regenschauer sind hier eher die Ausnahme. Dazu werden in etwa 6 bis 9 Sonnenstunden von Vorpommern über Brandenburg und Berlin hinweg bis nach Sachsen erreicht, doch auch in Teilen Bayerns (vor allem im Süden) sind 5 bis 8 Sonnenstunden zu erwarten.

Die Luft erwärmt sich auf maximal 7 Grad im Hochsauerland, 12 Grad in Bremen bis 17 Grad am Oberrhein sowie in der Lausitz. Im Fokus des Interesses steht heute jedoch der Wind, dieser weht im Westen und Nordwesten frisch bis stark aus südlicher Richtung und birgt Gefahr von Sturmböen bis ins Flachland. In der Nähe kräftiger Schauer oder Gewitter sind auch einzelne schwere Sturmböen nicht komplett auszuschließen. Nach Osten und Südosten hin weht schwacher bis mäßiger, nachmittags teils frischer Südwind mit starken bis stürmischen Böen. Ein Blick auf die Warnübersicht der Kollegen der Unwetterzentrale kann heute und morgen sicherlich nicht schaden.

Nachts sind neben größeren Auflockerungen oft noch dichte Wolken am Himmel auszumachen, diese bringen gebietsweise, in Richtung Rhein, Ems und Nordsee deutlich häufiger Schauer, mitunter von kräftigerer Natur sowie vereinzelt mit Blitz und Donner. Auch im Osten und Südosten Deutschlands sind nun Schauer möglich. Die Tiefstwerte liegen zwischen 8 Grad in der Lausitz und in Stuttgart, 3 Grad auf der Schwäbischen Alb und frischen 1 Grad in der Eifel. Es bleibt windig, vor allem in der Westhälfte weht mäßiger bis frischer, bei Schauern noch starker Süd- bis Südwestwind mit einzelnen Sturmböen.

Drei wettertechnisch unbeständige Tage, im Süden mehr Sonnenschein

Am Dienstag bestimmen in der Nordhälfte oftmals kompakte Wolken das Himmelsbild. Dazu gibt es einige, örtlich auch kräftiger ausfallende und teils gewittrige Schauer. Zwischendurch schummelt sich aber auch mal die Sonne durch die Wolken. Längere freundliche Phasen sind am ehesten südlich des Mains und in Sachsen zu erwarten, dort fällt auch eher selten etwas Niederschlag. Die Höchstwerte liegen zwischen 8 Grad im nördlichen Vorpommern, um 11 Grad im Thüringer Becken und 15 Grad im Breisgau. Dazu weht mäßiger bis frischer Südwestwind mit starken bis stürmischen Böen, auf den Höhen der Mittelgebirge werden Sturmböen prognostiziert. Immerhin lässt der Wind dann zum Abend hin nach.

Am Mittwoch steht dem Norden ein rascher Wechsel von Aufheiterungen und dunklen Quellwolken bevor, hin und wieder ziehen Schauer durch. Zu den Alpen hin deutet sich hingegen heiteres und weitgehend trockenes Wetter an. Dazwischen gibt es dann noch einen Bereich mit Schmuddelwetter, wo sich Wolkenfelder mit teils länger anhaltendem Regen bemerkbar machen, besonders von Rheinland-Pfalz bis nach Franken. Bei den Temperaturen gibt es keine großen Sprünge, wir erreichen maximal 8 Grad auf Sylt, 13 Grad am Niederrhein bis 17 Grad im Berchtesgadener Land. Nochmals ist es windig bei mäßigem, an der Nordsee frischem und bei Schauern böigem Südwestwind.

Am Donnerstag wird im Nordseeumfeld sowie von der Donau südwärts ein phasenweise recht freundlicher Mix aus Sonne und Wolken angedeutet, wobei sich nur selten Schauer zeigen. Ansonsten sind neben einigen Auflockerungen häufig dichtere Wolken am Himmel auszumachen, die hin und wieder etwas, von Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz bis hinüber nach Sachsen und zum südlichen Brandenburg häufiger Regen bringen. Höchstwerte 8 Grad auf den Nordseeinseln, 15 Grad an der Neiße und am Mittelrhein bis sehr milde 23 Grad in Niederbayern, bei Föhn sogar noch darüber. Dem Wind geht offenbar die Puste aus, er weht zumeist schwacher aus unterschiedlichen Richtungen, an der See mäßig aus West bis Nord. Eventuell stellt sich am Alpenrad Föhn ein.

Wetterberuhigung in vielen Regionen

Der Freitag geht dann in vielen Regionen mit einer Wetterbesserung einher. Nur im Süden und am Erzgebirge wird noch teils schauerartig verstärkter Regen angedeutet, wenngleich dieser im Tag mehr und mehr abklingen sollte. Dahinter lockert die Bewölkung auf, besonders im Westen und Norden sollte sich die Sonne in trockener Luft insgesamt gut behaupten können. Da die Wetterberuhigung im eigentlichen Sinne dem Vorstoß von Kaltluft zu verdanken ist, kommen wir nicht weit über maximal 8 bis 14 Grad heraus.

Wochenende – viel Sonne, dazu 20 Grad und mehr

Noch nicht sicher, aber durchaus Freude macht die Prognose für das Wochenende. So deutet sich unter Hochdruckeinfluss am Samstag nach Auflösung einiger Nebel- oder Hochnebelfelder freundliches Wetter mit längerem Sonnenschein an, wobei es voraussichtlich überall trocken bleibt. Dazu gibt es Höchstwerte vom teils nur 10 Grad unmittelbar an der Küste bis 20 Grad am Oberrhein.

Am Sonntag könnte, wenn alles nach Plan läuft, in vielen Regionen erstmals die 20-Grad-Marke in diesem Jahr erreicht werden. Nach heiterem und freundlichem Beginn ziehen erst später von der Ems und dem Niederrhein her dichtere Wolken in den Westen Deutschlands, für Schauer sollte es aber noch nicht reichen. Im Osten und Süden zieren im besten Falle nur wenige Schleierwolken oder Quellwolken den Himmel, oft ist es sonnig und dabei auch trocken. Die Luft erwärmt sich auf rund 14 Grad in Ostholstein, um 20 Grad in Magdeburg bis 23 Grad an Untermain und Oberrhein.