Wetterextreme weltweit: Wir schauen auf ALEX, Kälte in den USA und Hitze zu den Australian Open

Es ist Sonntag, und das heißt: Es ist wieder an der Zeit, den Blick über den Globus schweifen zu lassen.

Erster Januarhurrikan seit über 60 Jahren

Zuerst noch ein kleiner Rückblick auf ein Wetterschmankel der letzten Tage: Wirbelsturm "Alex", hatte sich in den ersten Januartagen diesen Jahres östlich der Bermudas als außertropisches Tief gebildet, bevor er am 14. Januar der erster Hurrikan des Jahres 2016 wurde. Spitzenböen bis 140 km/h und kräftige Regenfälle trafen vor allem die Azoren, mitten im Atlantik. Normalerweise geht die Wirbelsturmsaison auf dem Atlantik von Juni bis November, in selten Fällen, so wie bei „Alex“, kann es auch mal außerhalb dieses Zeitrauemes einen Hurrikan geben. Januarwirbelstürme sind äußerst selten, zuletzt gab es das 1955.

Schauen wir nun, wo in der kommenden Woche auf der Welt uns spannendes Wetter erwarten könnte.

USA/Kanada: Arktische Luft im Nordosten, kalter Wochenstart für Chicago, Toronto, Washington D.C. und New York

Nachdem es für Millionen Menschen im Nordosten der USA und Kanada bereits am letzten Wochenende einen heftigen Wintereinbruch gab, wird es nun eine Woche später einen neuen arktischen Kaltluftvorstoß geben. Vom US-Bundesstaat North Dakota/Minnesota über die Großen Seen bis nach New York und Washington D.C. wird es richtig kalt, für Millionen Menschen startet die neue Arbeitswoche klirrend kalt, die Temperaturen sinken bereits am Wochenende. Der Höhepunkt wird für Montag und Dienstag erwartet, die Temperaturen liegen 10 bis 20 Grad, im Osten 5 bis 10 Grad unter den Normalwerten. In Chicago z.B. werden nachts Temperaturen von von teils -20 Grad erwartet, tagsüber herrscht Dauerfrost bei unter -10 Grad, nun kommt noch der Wind hinzu. Da sich ein Tief auf der Nordhalbkugel gegen den Uhrzeigersinn dreht, wird dann auch klar, dass diese arktische Kälte mit teils starken bis stürmischen nördlichen Winden. Die Kombination aus arktischer Luft und kräftigen Winden macht diese Kälte so gefährlich. Als Maß für den Kältestress der Haut gilt dabei die gefühlte Temperatur oder der Windchill. Die gefühlten Temperaturen liegen zwischen -20 und -30 Grad, teilweise -50 Grad in Extremfällen. Ab der Wochenmitte zeigen die Mehrzahl der Wettermodelle Entspannung der Wetterlage, die extrem kalten Luftmassen werden wohl wieder etwas weiter nach Norden gedrängt.

Australien: Heißer Start der Australian Open in Melbourne

Nicht nur Sportfans schauen derzeit auf die andere Seite der Erdkugel, nach Australien. Wir wollen uns aber hierbei ausschließlich um das Wetter kümmern. Da bei uns Hochwinter herrscht, haben wir es auf dem australischen Kontinent mit  Hochsommer zu tun. Für die Jahreszeit sind hohe Temperaturen von deutlich über 30, im Landesinneren teils über 40 Grad nichts Außergewöhnliches. Doch wenn die ganze Welt ab Montag auf Melbourne schaut, dann beginnt nämlich eines der vier Grand Slam Tennistuniere, werden wir auch mal genauer auf die Wetterbedingungen dort schauen. Das Turnier startet morgen, Montag den 18. Januar und nicht selten herrscht hier sengende Hitze. Während am Montag noch Temperaturen von leicht über 30 Grad erwartet werden, sind es am Dienstag und Mittwoch in Melbourne schon 35, vielleicht 36 oder 37 Grad. Auf den Tennisplätzen können es durchaus an die 50 Grad werden, also sehr extreme Bedingungen für die Profitennisspieler. Bleibt zu hoffen, dass Spieler und Zuschauer ausreichend Schatten und Wasser bereit haben.

Wie sich das Wetter in Deutschland entwickelt, werden wir morgen an dieser Stelle ganz ausführlich beschreiben, weitere Wetterinformationen gibt es im Deutschlandwetter oder bei den Kollegen der Unwetterzentrale. Wir wünschen einen schönen Sonntag.